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Wirtschaft: Hoffnung auf sinkende US-Zinsen lässt Kurse klettern Frankfurter Börse denkt über früheren Handelsschluss nach

Frankfurt (Main) (qdt/HB/Tsp). Die Aussichten für einen freundlichen Start in die neue Börsenwoche sind gut.

Frankfurt (Main) (qdt/HB/Tsp). Die Aussichten für einen freundlichen Start in die neue Börsenwoche sind gut. Viele Beobachter erwarten, dass die USNotenbank am Mittwoch die Zinsen senken wird – und die Hoffnung darauf dürfte die Aktienkurse weiter nach oben treiben. Von einer Zinssenkung könnten Banktitel überdurchschnittlich stark profitieren, sagen Aktienhändler. Für Finanzwerte sind viele Analysten derzeit ohnehin positiv gestimmt: „Die Titel stabilisieren sich nach dem katastrophalen Jahr 2002, weil die eingeleiteten Restrukturierungen greifen“, sagt etwa Roland Ziegler, Aktienstratege bei der ING-BHF-Bank.

Weiteres Argument für Aufwärtspotenzial an den Börsen: Wie Banken beobachtet haben, steigen Investoren jetzt verstärkt an der Börse ein, weil sie befürchten, den Aufschwung am Aktienmarkt sonst zu verpassen. Analysten der Commerzbank weisen darauf hin, dass private und institutionelle Anleger über hohe Liquiditätsreserven verfügen, die umgeschichtet werden könnten.

Für die weitere Entwicklung komme es aber auch darauf an, dass sich die „vorsichtigen Signale einer Erholung der Weltwirtschaft in den nächsten Monaten konkretisieren“, ergänzen die Analysten. In Deutschland könnte der zur Wochenmitte anstehende und vermutlich leicht steigende Ifo-Geschäftsklima-Index dem Markt Auftrieb geben. Die Analysten von Robeco Asset Management betonen, immer mehr Anzeichen wiesen darauf hin, dass die globale Rezession nun überstanden sei.

Trotz der positiven Aussichten denkt die Deutsche Börse nach eigenen Angaben darüber nach, den Börsenschluss wieder vorzuverlegen. Der war Mitte 2000 – im Zuge des Börsenbooms – von 17.30 Uhr auf 20 Uhr verschoben worden. Institutionelle Anleger beklagen schon seit langem, dass sich die Abendstunden nicht lohnen würden. Denn mittlerweile sind abends nur noch Kleinanleger auf dem Parkett aktiv, die Umsätze sind gering. Die Deutsche Börse betonte jedoch, es gebe noch keine Entscheidung, welche Zeiten künftig gelten sollen. Man strebe eine europäisch einheitliche Lösung an.

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