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Wirtschaft: Hoffnung für Max Bahr

Konkurrent Hellweg interessiert sich für die insolvente Baumarktkette.

Frankfurt am Main - Die Baumarktgruppe Hellweg und das Einkaufsbüro deutscher Eisenhändler (EDE) wollen einem Bericht zufolge gemeinsam die Baumarktkette Max Bahr übernehmen. Dazu hätten sie ein Konsortium gebildet, berichtete die „Wirtschaftswoche“ unter Berufung auf Finanzkreise. Auch der britische Baumarktkonzern Kingfisher werde als Interessent gehandelt.

Der Sprecher des Insolvenzverwalters bekräftigte am Wochenende, dass es für Max Bahr mehrere unverbindliche Angebote gebe. „Namen nennen wir grundsätzlich nicht“, sagte er jedoch auf Anfrage. Ein EDE-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab, Hellweg und Kingfisher waren zunächst nicht zu erreichen. Die 132 Max-Bahr-Märkte mit 6800 Mitarbeitern hatten Ende Juli Insolvenz anmelden müssen, wenige Wochen nach der Konzernmutter Praktiker. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters interessieren sich sowohl deutsche Konkurrenten als auch Finanzinvestoren, die auf Sanierungsfälle spezialisiert sind, seit längerem für Max Bahr. Ausländische Konkurrenten wie Kingfisher gehörten bislang nicht zu den Interessenten für die gesamte Kette Max Bahr.

Für die Konzernmutter Praktiker mit rund 5300 Beschäftigten fand sich kein Investor, sie wird abgewickelt. Die Kette verschwindet vom deutschen Markt. Max Bahr gilt als Perle des Konzerns. 54 ehemalige Praktiker-Filialen waren erst in den vergangenen Monaten zu Max-Bahr-Filialen umgeflaggt worden.

Hellweg hatte Anfang des Jahres seinen Einkauf mit Praktiker und Max Bahr gebündelt. Die Dortmunder Baumarktkette betreibt mit ihren rund 4000 Mitarbeiten 91 Hellweg-Filialen in Deutschland und Österreich. EDE wiederum gehört der Unternehmerfamilie Trautwein, die über ihre Etris-Bank zugleich einer der Kreditgeber ist, an die Max Bahr vor der Insolvenz als Sicherheit verpfändet wurde. Kingfisher war in den vergangenen Jahren wiederholt als Käufer von Praktiker gehandelt worden. rtr

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