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Hohe Dieselpreise: Spediteure drohen mit Protestaktionen

Unmut bei Deutschlands Spediteuren: Wegen des hohen Dieselpreises kündigt der Speditions- und Logistikverband für die kommenden Wochen Protestaktionen an. Die Spediteure werfen der Bundesregierung vor, zu wenig gegen die Preisexplosion bei Kraftstoffen zu unternehmen.

Die Spediteure haben mit Protesten gegen die drastisch gestiegenen Dieselpreise gedroht. In den nächsten Wochen seien Aktionen in einer Reihe von Bundesländern geplant, darunter in Bayern und Niedersachsen sowie in Ostdeutschland, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV), Heiner Rogge, der "Rheinpfalz am Sonntag".

Er warf der Bundesregierung vor, die Hände in den Schoß zu legen und die Transportunternehmen mit ihren Existenzsorgen alleine zu lassen. Eine Reihe von Transportfirmen habe wegen der hohen Spritpreise bereits aufgeben müssen. Gefragt sei eine kurzfristige und wirksame Unterstützung. Für die Konkurrenz in den europäischen Nachbarstaaten sei Diesel deutlich billiger zu bekommen.

Kritik an Tiefensee

Rogge nannte es unwahr, wenn vonseiten der Politik behauptet werde, nichts gegen die Preisexplosion tun zu können. "Die Bundesregierung ist am Zuge, für Entlastung zu sorgen." So könne gewerblicher Diesel für die Spediteure angeboten oder die Ökosteuer gestrichen werden.

Es sei "zynisch und dummes Zeug", wenn Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) stattdessen auf den Ausbau von alternativen Energien verweise und sein Kabinettskollege, Finanzminister Peer Steinbrück (SPD), sich die Taschen fülle. Die Bundesregierung gebärde sich schlimmer als die Ölscheichs und die Mineralölkonzerne, zitierte die Zeitung den Verbandsfunktionär. (iba/dpa)

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