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Wirtschaft: HUK Coburg und HDI schließen sich zusammen

HANNOVER (stw/HB/Tsp).Die Versicherungskonzerne HUK-Coburg und HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie, Hannover, wollen fusionieren und danach durch Zukäufe weiter wachsen.

HANNOVER (stw/HB/Tsp).Die Versicherungskonzerne HUK-Coburg und HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie, Hannover, wollen fusionieren und danach durch Zukäufe weiter wachsen.Das fusionierte Unternehmen wird zu den fünf größten Konzernen der Branche in Deutschland gehören.Man könne sich die Aufnahme weiterer Partner vorstellen, sagten die Vorstandschefs Wolf-Dieter Baumgartl (HDI) und Rolf-Peter Hoenen (HUK).In einigen Bereichen seien Übernahmen geplant.

Der Zusammenschluß ist nach Baumgartls Angaben die erste Großfusion unter Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit (VaG).An dieser Rechtsform werde sich auch im neuen Unternehmen nichts ändern.Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit sind ursprünglich genossenschaftsähnliche Institute, in denen die Versicherten gleichzeitig Mitglieder oder Anteilseigner sind.In Gruppe der Versicherungsvereine nimmt das fusionierte Unternehmen den Spitzenplatz ein, vor der Debeka-Gruppe, der Parion-Gruppe und Iduna/Nova.Diese Versicherungen kämen auch als weitere Partner des neuen Konzerns in Frage, sagte Hoenen.Bei der Partnersuche wolle man allerdings "sehr wählerisch sein".Die HUK ist die Nummer zwei unter den deutschen Autoversicherern nach der Allianz.

Am Markt werden die Partner unter den etablierten Namen auftreten, aber mit klarer Aufgabenverteilung: HUK bedient die Privatkunden, der HDI konzentriert sich auf das Industriegeschäft.Zusammen decken die Konzerne nach eigener Einschätzung alle wesentlichen Marktbereiche inklusive der Rückversicherung über die HDI-Tochter Hannover Rück ab.Einen Schwerpunkt bildet bisher die Schaden- und Unfallversicherung, auf die gut ein Drittel der Prämieneinnahmen entfällt.Dieser Geschäftsbereich gilt jedoch in Deutschland als weitgehend ausgereizt.Wachstumsfelder sind Lebensversicherung und das Auslandsgeschäft.

Der neue Konzern rechnet für 1999 mit 21,8 Mrd.DM Beitragseinnahmen, wobei knapp 75 Prozent vom HDI stammen.Baumgartl und Hoenen betonten jedoch, daß beide Unternehmen gleichberechtigt in die Fusion gingen.In der künftigen Hauptversammlung sollen die Eigentümer der Alt-Unternehmen je zur Hälfte vertreten sein.Baumgartl wird das Unternehmen bis 2002 führen und dann mit seinem Wechsel an die Aufsichtsratsspitze den Platz des Vorstandschefs für Hoenen frei machen.Die größten Vorteile der Fusion werden in der Ergänzung der Produkte und Vertriebswege sowie in der wachsenden Kapitalkraft gesehen.Das fusionsbedingte Sparpotential bezifferten sie auf 100 Mill.DM.Es sollen keine Arbeitsplätze abgebaut werden.Der erste große Expansionsschritt für das Unternehmen könnte in drei Jahren anstehen.Dann sollen 25 Prozent der Talanx AG, in der HDI-Beteiligungen gebündelt sind, an der Börse verkauft werden.

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