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Wirtschaft: IBB setzt auf Unternehmertum

Mittel für den Wohnungsbau sollen weiter gedrosselt werden Berlin (val).Die Investitionsbank Berlin (IBB) setzt für 1997 verstärkt auf direkte Finanzspritzen für den kleinen und mittelständischen Unternehmer und kürzt ihre Gelder in der Wohnungsbauförderung.

Mittel für den Wohnungsbau sollen weiter gedrosselt werden

Berlin (val).Die Investitionsbank Berlin (IBB) setzt für 1997 verstärkt auf direkte Finanzspritzen für den kleinen und mittelständischen Unternehmer und kürzt ihre Gelder in der Wohnungsbauförderung.Das verdeutlichte am Donnerstag während der Jahrespressekonferenz Bernd-Peter Morgenroth, der als Vorstandsmitglied der Landesbank Berlin (LBB) für die IBB zuständig ist.Die IBB ist das Förderinsitut des Landes Berlin und Teil der LBB.Die Gelder für ihre Projekte fließen aus Mitteln der EU, des Bundes und des Landes Berlin.Im Berliner "Förderdschungel" wolle die IBB zur Koordinationsstelle sämtlicher regionaler Wirtschaftsförderungsprogramme werden, sagte Morgenroth. Die rezessive Wirtschaftentwicklung in Berlin zwinge zu einer neuen Förderungspolitik - In Berlin sank das reale Bruttoinlandsprodukt 1996 um rund 0,7 Prozent, die Hauptstadt bildete damit unter den Bundesländern das Schlußlicht im Wirtschaftswachstum.Wie berichtet, haben IBB und die Senatsverwatlung für Wirtschaft und Betriebe jetzt bei der EU einen Liquiditätsfonds durchsetzten können.Bis im Jahre 2001 soll dieser jährlich 20 Mill.DM für klein- und mittelständische Betriebe zur Verfügung stellen, die in einen ernsthaften Liquiditätsengpaß hineingeraten sind.Solche notleidenden Firmen können bis zu 5 Mill.DM aus dem Fonds erhalten.Die IBB wolle insbesondere die High Tech Branche in Berlin fördern, ebenso aber die Bereiche Medizin und Biotechnologie, sagte Morgenroth.Große Hoffnungen setzt die IBB in die "Gründerwelle".So sei ein Förderprogramm für arbeitslose Existenzgründer mit der Senatsarbeitsverwaltung im Gespräch, das nach der Sommerpause verabschiedet werde. Bisher war der Wohnungsbau das stärkere Standbein der IBB, die sich aber nun mit den Senatsverwaltungen für Bauen, Wohnen und Verkehr und für Finanzen darauf verständigt hat, diese Mittel auch in den nächsten Jahren zu drosseln.Mit durchschnittlich 12 800 geförderten Wohnungen pro Jahr seien Programme in einem Umfang abgewickelt worden, wie zuletzt in den 70er Jahren, sagte Morgenroth.Gegenwärtig gebe die IBB jährlich etwa 2,6 Mrd.DM für die Förderung von Eigentums- und Mietwohnungen aus, ferner über 800 Mill.DM für die Modernisierung und Instandsetzung.Gut 300 Mill.DM flössen in die verschiedenen Wirtschaftsförderungsprojekte.In Berlin befassen sich rund 40 Institutionen mit der Durchführung von 80 Förderprogrammen.Morgenroth beklagte, daß Antragsteller noch immer auf der Suche nach Geldern von "Pontius zu Pilatus rennen".Das Fördersystem müßte transparenter werden.Daher habe die IBB im April acht Umweltförderrpogramme der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie mit einem Gesamtvolumen von 392 Mill.DM übernommen.

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