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ICBC: Riesenbank in Staatshand

Der Börsengang der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) am Freitag wird der größte bisher überhaupt. Er kann bis zu 22 Milliarden Dollar (knapp 17,5 Milliarden Euro) einbringen.

Hongkong - Die ICBC ist die größte der vier staatlichen Großbanken in China. Sie betreut mit fast 19.000 Filialen in China rund 150 Millionen Kunden. Das im Jahr 1984 aus einer Fusion zwischen industriellem und kommerziellem Geschäft der Zentralbank entstandene Institut beschäftigt 360.000 Mitarbeiter. Weltweit hat sie fast 1200 internationale Niederlassungen. Die Vermögenswerte des Instituts erreichen 800 Milliarden Dollar. Chef der Bank ist der 53-jährige Jiang Jianqing.

Die Bank wurde 2005 reformiert und umstrukturiert. Der chinesische Staat gab dem Institut eine Geldspritze von 15 Milliarden Dollar. Die faulen Kredite wurden an externe Gesellschaften ausgelagert. So sank der Anteil dieser Darlehen, auf deren Rückzahlung die Bank nicht hoffen kann, nach eigenen Angaben von 21 Prozent im Jahr 2004 auf heute nur noch 4,1 Prozent.

Derzeit hält der chinesische Staat rund 90 Prozent der Anteile an der Bank. Das deutsch-amerikanische Trio aus Allianz Capital, Goldman Sachs und American Express hält derzeit die restlichen zehn Prozent. Auch nach dem Börsengang wird der chinesische Staat das Sagen bei der ICBC behalten. Das Finanzministerium und die staatliche Vermögensverwaltung Huijin werden mit jeweils rund 36 Prozent dann weiter fast drei Viertel aller Anteilsscheine besitzen. (tso/AFP)

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