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Wirtschaft: "Ich sehe einen schwachen Dollar"

Die Forderung der IG Metall nach 6,5 Prozent mehr Lohn und einem Tarifkorridor für die Unternehmen, die besonders gut verdienen, lehnt Gesamtmetall-Chef Werner Stumpfe ab.Mit Stumpfe (Foto: Heinrich) sprach Ursula Weidenfeld.

Die Forderung der IG Metall nach 6,5 Prozent mehr Lohn und einem Tarifkorridor für die Unternehmen, die besonders gut verdienen, lehnt Gesamtmetall-Chef Werner Stumpfe ab.Mit Stumpfe (Foto: Heinrich) sprach Ursula Weidenfeld.

TAGESSPIEGEL: Herr Stumpfe, wie beurteilen Sie die IG Metall-Forderung?

STUMPFE: Wir brauchen einen Abschluß, der sich an den ökonomischen Bedingungen des kommenden Jahres orientiert.Und da sehe ich einen schwächeren Dollar und eine sich abkühlende Weltkonjunktur.

TAGESSPIEGEL: Gibt es denn den Verteilungsspielraum von vier Prozent noch, den Sie ins Gespräch gebracht haben?

STUMPFE: Der steht für Lohnerhöhungen und für neue Arbeitsplätze zur Verfügung.Wir haben in diesem Jahr 60 000 neue Arbeitsplätze geschaffen und damit zwei Prozent mehr für Arbeitnehmereinkommen und damit für die Binnennachfrage ausgegeben.Diesen Weg wollen wir weitergehen.

TAGESSPIEGEL: Die Ost-Metallunternehmen müssen das Westergebnis übernehmen.Wie wollen Sie die unterschiedliche Gewinnsituation berücksichtigen?

STUMPFE: Wir wollen eine zusätzliche Komponente im Tarifvertrag: Wenn es uns gelingt, Einmalzahlungen zu vereinbaren, die nur gezahlt werden, wenn es dem Unternehmen gut geht, bin ich sicher, daß der Abschluß auch den ostdeutschen Unternehmen gerecht wird.

TAGESSPIEGEL: Und wie sehen Sie die Chancen für ein Bündnis für Arbeit?

STUMPFE: Wenn die IG Metall ein Bündnis will, muß sie das "Ende der Bescheidenheit" aufgeben und da weitermachen, wo der Lohntarifvertrag 1998 endet: mit Vereinbarungen, die neue Arbeitsplätze schaffen.

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