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Wirtschaft: IG Metall plant Imagekampagne

FRANKFURT (MAIN) (ro).Zwischen 20 und 40 Mill.

FRANKFURT (MAIN) (ro).Zwischen 20 und 40 Mill.DM sollte die IG Metall in nächster Zukunft pro Jahr nach Ansicht ihres Vorsitzenden Klaus Zwickel für Image- und Mitgliederwerbung und für die Stärkung der Organisation ausgeben.Damit will Zwickel den anhaltenden Mitgliederschwund der größten Einzelgewerkschaft der Welt stoppen.Schon in diesem Jahr will die IG Metall erstmals nach acht Jahren die Zahl ihrer Mitglieder wieder erhöhen.Dazu müßten, so Zwickel, mindestens 90 000 bis 100 000 Neuaufnahmen erreicht werden.Im Januar und Februar waren es bereits 20 000.Nach der Fusion mit der Gewerkschaft Textil und Bekleidung im April 1998 zählt die IG Metall derzeit knapp 2,8 Millionen Mitglieder.1991 waren es noch gut 3,6 Millionen.

Nach dem starken Mitgliederzuwachs durch die Wiedervereinigung liefen der IG Metall allein 1992 und 1993 fast 670 000 Mitglieder davon, während nur 210 000 neu eintraten.Seitdem hat sich die Austrittswelle kontinuierlich abgeflacht.1998 kehrten noch 142 000 Arbeitnehmer der IG Metall den Rücken, 101 000 erklärten ihren Beitritt.Die Schwächung der IG Metall ist allerdings nicht nur auf Kritik der jeweiligen Mitglieder zurückzuführen.Viele Austritte hängen auch mit dem Verlust von rund 1,5 Millionen Arbeitsplätzen in der deutschen Metallwirtschaft zusammen.

Allerdings äußern sich auch 20 Prozent der Mitglieder kritisch: Sie wünschen sich mehr Flexibilität, Modernität, mehr Offenheit, eine dynamischere Organisation und mehr Zukunftsorientierung der IG Metall, ohne darüber allerdings klare Vorstellungen zu äußern."Die Mitglieder haben einen starken Wunsch nach Konsens.Sie wollen die IG Metall als Gegenmacht.Aber sie wollen keine Kampfmaschine", bilanzierte Zwickel.

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