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Wirtschaft: IG Metall: Premiere in doppeltem Sinn

Für die IG Metall ist es eine Premiere und für Berlin auch: Eine Woche nach dem Start in Baden-Württemberg beginnt nun auch in der Metall- und Elektroindustrie von Berlin und Brandenburg mit ihren 99 000 Beschäftigten der Arbeitskampf. Für die Metaller in der Hauptstadtregion ist dies der erste Streik seit Kriegsende.

Für die IG Metall ist es eine Premiere und für Berlin auch: Eine Woche nach dem Start in Baden-Württemberg beginnt nun auch in der Metall- und Elektroindustrie von Berlin und Brandenburg mit ihren 99 000 Beschäftigten der Arbeitskampf. Für die Metaller in der Hauptstadtregion ist dies der erste Streik seit Kriegsende. Auch wird erstmals in einem Bezirk gestreikt, in dem unterschiedlich nach Ost- und Westtarif bezahlt wird.

Bei der Entscheidung der IG-Metall-Spitze über die Streikgebiete war die Region nicht unbedingt erste Wahl. Neben der Metaller-Hochburg Baden-Württemberg hätte es deutlich mitgliederstärkere Regionen mit weit mehr Konzernen gegeben. Entscheidend war, dass es sich bei beiden Bundesländern um "Mischbezirke" aus Ost und West handelt. Die IG Metall will klar machen, dass die Angleichung der Ost-Tarife ans West-Niveau ihr ein besonders wichtiges Anliegen ist. An renommierten Firmennamen fehlt es nicht. Zu den größten privaten Arbeitgebern gehört immer noch Siemens mit 16 000 Beschäftigten. Für Daimler-Chrysler ist Berlin einer der wichtigsten deutschen Standorte: In Marienfelde fertigen 3000 Mitarbeiter Motoren. In Spandau steht das Motorradwerk von BMW mit 2700 Beschäftigten. Ferner sind in Berlin der Glühlampen-Hersteller Osram sowie die Deutschland-Zentralen der Aufzug- und Fahrtreppenfirmen Schindler und Otis angesiedelt.

dpa

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