zum Hauptinhalt

Wirtschaft: ILA: Ein Jet der Superlative

Anfassen kann man das künftige Riesenflugzeug Airbus A3XX noch nicht. Allein in bunten Werbeprospekten und aufwendigen Computersimulationen lässt es sich derzeit bestaunen.

Anfassen kann man das künftige Riesenflugzeug Airbus A3XX noch nicht. Allein in bunten Werbeprospekten und aufwendigen Computersimulationen lässt es sich derzeit bestaunen. Und weil der Prototyp erst 2004 zur Startbahn rollen soll, benötigen die Marketingstrategen schlagende Argumente, um das 420 Millionen US-Dollar teure Fluggerät losschlagen zu können: Bis zu 656 Passagiere ließen sich maximal im Bauch der A3XX unterbringen, 240 mehr als in der aktuell größten Version der Boeing 747. Würde der Flieger ausschließlich mit Sitzen der Touristenklasse bestückt, könnten es sogar 990 sein. Und obwohl der Koloss 583 Tonnen wiegt, sollen die Betriebskosten um 15 Prozent niedriger liegen als bei der Konkurrenz - durch sparsamere Triebwerke, eine bessere Aerodynamik und geringeres Gewicht. Dadurch kann der Riesenflieger nonstop von Paris nach Sydney fliegen, während die Kundschaft auf den drei Decks in Bars, Fitness-Studios oder Schlafkoje entspannen kann.

Lange Zeit herrschte Skepsis, ob die Welt ein so monströses Flugzeug wirklich braucht. Und ob es überhaupt überall landen kann. Die Flughafen-Betreiber hatten Bedenken, ob sie nicht stabilere Landebahnen und größere Flugsteige bauen müssten - immerhin misst die A3XX 73 Meter, fast die Länge eines Fussballfeldes. Doch den Airbus-Konstrukteuren gelang es weitgehend, den Vogel an die bestehende Infrastruktur anzupassen. Bedarf auf dem Markt haben die Airbus-Bauern reichlich ausgemacht: In den nächsten 15 Jahren soll sich ihren Prognosen zufolge der weltweite Luftverkehr verdoppeln. Damit sich das Projekt rechnet - allein für die Entwicklung veranschlagt Airbus fast 21 Milliarden Mark - müssten etwa 700 Maschinen verkauft werden.brö.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false