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Wirtschaft: Im Westen Deutschlands spricht alles für eine Erholung

In Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt veröffentlicht der Tagesspiegel einmal im Monat eine Konjunkturkolumne und wirft einen Blick auf die Wirtschaftslage.Der Frühindikator soll frühzeitig konjunkturelle Wendepunkte anzeigen und berücksichtigt dabei aktuelle Branchendaten.

In Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt veröffentlicht der Tagesspiegel einmal im Monat eine Konjunkturkolumne und wirft einen Blick auf die Wirtschaftslage.Der Frühindikator soll frühzeitig konjunkturelle Wendepunkte anzeigen und berücksichtigt dabei aktuelle Branchendaten.

In Westdeutschland zeichnet sich ein Silberstreif am konjunkturellen Horizont ab - in Ostdeutschland ist die Wirtschaftslage dagegen weiterhin diffus.Das ist die widersprüchliche Tendenz im Mai.

Für den Westen Deutschlands ist der Frühindikator in diesem Monat auf 1,5 Prozent gestiegen, nachdem der Wert für April nachträglich auf 1,3 Prozent nach unten korrigiert werden mußte.Dies ist die erste Erholung des Frühindikators seit zehn Monaten.Sie deutet darauf hin, daß die Konjunkturdelle in den alten Bundesländern im Verlauf der zweiten Jahreshälfte überwunden werden könnte.Anlaß zur Hoffnung besteht vor allem deshalb, weil sich die Auftragslage und das Geschäftsklima in der westdeutschen Industrie zu stabilisieren beginnen.Zudem ist die Kapitalmarktrendite nach wie vor niedrig - dies begünstigt langfristige Investitionen von Unternehmen.Ein Wermutstropfen hingegen bleibt: Die Konsumgüternachfrage ist weiterhin schwach.

Das Handelsblatt-Konjunkturbarometer für Ostdeutschland ist dagegen im April von 4,6 Prozent (März) auf 4,2 Prozent zurückgegangen.Nach der robusten Entwicklung, die man zu Beginn dieses Jahres feststellen konnte, gab das Barometer damit in den vergangenen zwei Monaten um 0,7 Prozentpunkte nach.Dahinter verbergen sich sehr unterschiedliche Entwicklungen der konjunkturellen Einzelindikatoren, die eine Aussage zur Gesamttendenz in den neuen Bundesländern nach wie vor sehr erschweren.So haben die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe im Februar wieder deutlich nachgegeben, nachdem sie noch im Januar überraschend stark angestiegen waren.Der Konjunkturtest des Ifo-Instituts hingegen weist im März wieder eine etwas höhere Kapazitätsauslastung in der ostdeutschen Industrie aus.Das Auf und Ab der Kapazitätsauslastung unterstreicht die unstete Entwicklung bei den Auftragseingängen während des vergangenen halben Jahres.Belastend kommt noch hinzu, daß sich das Geschäftsklima in der ostdeutschen Industrie weiter verschlechtert hat.Wohin die Reise geht, ist unklar: Entscheidend für die weitere Entwicklung in Ostdeutschland ist, ob die gewerblichen Investoren aus ihrer Lethargie erwachen werden.Tsp

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