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Wirtschaft: Image-Test für die BA

Studie soll Wirkung der Arbeitsmarktreformen untersuchen

Wie kommt der Umbau der Arbeitsämter bei den Betroffenen an? Das will das Bundeswirtschaftsministerium in einer Studie untersuchen lassen, die am 17. Februar in Auftrag gegeben worden ist. Parallel zum Umbau der Bundesagentur für Arbeit (BA) wollen die Experten des Bonner Instituts für angewandte Sozialwissenschaft (Infas) Unternehmer, Arbeitslose und Jobwechsler befragen, welche Erfahrungen sie mit der Behörde gemacht haben oder warum sie deren Dienste gerade nicht in Anspruch genommen haben.

Die Befragung werde in drei Wellen vorgenommen, sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums – in den Jahren 2004, 2005 und 2006. Die HartzKommission zur Reform des Arbeitsmarktes hatte der Bundesregierung empfohlen, den Umbau der Nürnberger Behörde und die Einführung von neuen Instrumenten der Arbeitsmarktpolitik zu evaluieren. Insgesamt stehen dafür rund zwölf Millionen Euro zur Verfügung. Die Akzeptanz-Studie kostet laut „Bild“-Zeitung etwa 835 000 Euro. In weiteren Untersuchungen, so der Sprecher von Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD), sollten zum Beispiel die 2003 eingeführte „Ich AG“ und andere Instrumente bewertet werden.

Das Institut Infas stellte klar, dass es nicht darum gehe, das aktuelle „Image“ der Bundesagentur in der Bevölkerung zu testen. Es gehe darum, in den kommenden Jahren die Veränderung der Akzeptanz der BA vor allem bei den Betroffenen, aber auch in der Bevölkerung zu testen.

Derzeit melden viele Arbeitgeber ihre offenen Stellen gar nicht erst beim Arbeitsamt – zum Teil weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben oder weil sie sich von dort keine qualifizierten Bewerber erwarten. Zahlreiche Arbeitnehmer nehmen bei der Suche nach einem neuen Job nicht die Hilfe der Vermittler vom Arbeitsamt in Anspruch. Ob sich deren Haltung zur Bundesagentur mit der Reform ändert, das soll die Studie zeigen. ce

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