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Immobilien: Ausgezeichnete züchterische Erfolge Zwölf von 45 Rosenneuheiten erhielten im Jahr 2005 das ADR-Prädikat

Wer relativ robuste Rosensorten sucht, sollte als Orientierungshilfe nach Pflanzen mit dem ADR-Gütesiegel Ausschau halten. Die Buchstaben auf dem Qualitätszeichen bedeuten, dass die Rose die „Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung“ bestanden hat.

Wer relativ robuste Rosensorten sucht, sollte als Orientierungshilfe nach Pflanzen mit dem ADR-Gütesiegel Ausschau halten. Die Buchstaben auf dem Qualitätszeichen bedeuten, dass die Rose die „Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung“ bestanden hat. Nur wenn die Sorte einen bestimmten Qualitätsstandard erreicht, bekommt sie das ADR-Prädikat.

Die Prüfung gibt es bereits seit 1950, als Rosenzüchter erkannten, dass bei dem damals schon breiten Sortiment eine Sichtung und Bewertung von Neuheiten über einen längeren Zeitraum notwendig sind, um nur gute, erprobte Sorten in den Handel zu bringen. Und so initiierte der Züchter Wilhelm Kordes vor 45 Jahren die ADR. Er setzte damit die vor dem Zweiten Weltkrieg begonnenen Rosenprüfungen fort.

Heute setzt sich der Arbeitskreis aus Vertretern unabhängiger Prüfungsgärten, Fachleuten vom Bund deutscher Baumschulen sowie Rosenzüchtern zusammen. Derzeit werden an elf unterschiedlichen Standorten in Deutschland über drei bis vier Jahre hinweg die Eigenschaften der Neuheiten bewertet. Beurteilt und mit Punkten versehen, werden während dieser Zeit alljährlich Winterhärte, Reichblütigkeit, Wirkung der Blüte, Duft und Wuchsform. Priorität hat jedoch die Widerstandsfähigkeit. Das war nicht immer so. Denn im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Züchtungsziele laufend verändert. Während in den 60er- und auch noch Anfang der 70er Jahren das Spritzen von Rosen mit chemischen Mitteln gang und gäbe war, wachsen heute die Sorten, die zur Bewertung anstehen ohne Behandlung von Pflanzenschutzmitteln. Der Zierwert und die Robustheit werden somit nur anhand der natürlichen Eigenschaften geprüft.

Von den bisher 1500 Sorten aller Rosenklassen, die im Laufe der Jahrzehnte bewertet wurden, bekamen bislang 120 Sorten das Qualitätszeichen verliehen. Allerdings wurden im Jahr 2004 auch einige Rosen aus der Sortenliste entfernt, weil sie nicht mehr den strengen Qualitätskriterien entsprachen.

Im Jahr 2005 ging es um die Beurteilung von 45 neuen Sorten, deren Wuchs über drei Jahre von den Experten begleitet wurde. Besonders im letzten Prüfjahr seien die Rosen an den elf Standorten ungewöhnlichen Witterungsschwankungen ausgesetzt gewesen, erzählt Burkhard Spellerberg vom Bundessortenamt und Koordinator der ADR-Prüfung. So habe es regional sehr unterschiedlich späte Winterfröste mit Temperaturen bis zu minus 22 Grad Celsius im Wechselspiel mit zeitweise milden Tagestemperaturen gegeben. Sehr warme Trockenphasen im Frühjahr seien anschließend von längeren Regenperioden abgelöst worden und kühle Phasen in der Mitte des Sommers ließen die Rosen sehr viel später erblühen. Trotz dieser widrigen Wetterbedingungen zeigten die neuen Sorten eine viel versprechende Blüte. Viele der ADR-Kandidaten erreichten den für eine Bewertung erforderlichen Mindestwert in der Pflanzengesundheit, so dass nach Ansicht des Experten auch in diesem Jahr der Trend zur Schaffung gesunder Rosenneuheiten bestätigt wurde.

Zwölf Sorten erhielten letztlich das begehrte ADR-Prädikat, wobei lediglich zwei noch nicht im Handel sind. So soll ,Gentano‘, eine Strauchrose aus dem Zuchtbetrieb Noack erst im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Die mittelgroßen samtig roten Blüten haben ein gelbes Auge und sind halb gefüllt. Sie wird etwa 120 Zentimeter hoch und 130 Zentimeter breit. Etwas breiter wird die „ADR-Nr. 0201“ aus der Züchterei Kordes, ebenfalls eine Strauchrose. Bis zur Einführung im Jahr 2007 wird auch sie einen klingenden Namen haben. Die Sorte hat eine halb gefüllte mittelgroße Blüte, eine dicht verzweigte Wuchsform und blüht leuchtend rosa.

Wer eine der nachfolgenden ausgezeichneten Rosen besitzt, darf sich glücklich schätzen, beim Kauf die richtige Auswahl getroffen zu haben. Die Jahreszahl in Klammern ist das Einführungsjahr im Handel.

Bei den Bodendeckerrosen wurde lediglich ,Limesglut‘ leuchtend rot von Pearce/Rosenunion, 2005), ausgezeichnet. Der Züchterbetrieb Noack ist mit den Beetrosen ,Crescendo‘ (rosa, stark gefüllt, mittelgroße Blüte, 2004) und ,Canzonetta‘ (leuchtend rot, halb gefüllte, kleine bis mittelgroße Blüte, 2004) sowie mit der Edelrose ,Inspiration‘ (innen gelborange bis rosa, außen gelb bis apricot, gefüllte große Blüte, 2004) vertreten. Mit dabei ist auch der Züchter Kordes, und zwar mit den Edelrosen ,Eliza‘ (rosa bis silbrigrosa, gefüllte, große Blüte, 2004) und ,Grande Amore‘ (leuchtend dunkelrot, gefüllte, große Blüte, 2004) sowie mit der Strauchrose ,Kosar‘ (samtig dunkelrot, halb gefüllte, große Blüte, Eignung als Kletterrose, 2004). Von der Firma Meilland/BKN bekamen die Beetrose ,Red Leonardo da Vinci‘ (leuchtend dunkelrot, stark gefüllte, große Blüte, 2002) sowie die Strauchrosen ,Soft Meidiland‘, (rosa bis dunkelrosa, einfache, kleine Blüte, 2004) und ,Sweet Meidiland‘ (hellrosa, halbgefüllte, kleine Blüte, 2003) die begehrte Auszeichnung.

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