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Immobilien: Das Lieschen aus dem Kongo

DER ROTE PUNKT Jede Woche gibt der Botanische Garten eine Liste mit besonders sehenswerten Pflanzen heraus, die durch ihre Blüten oder auch Früchte beeindrucken. Sie sind mit einem roten Punkt gekennzeichnet.

DER ROTE PUNKT

Jede Woche gibt der Botanische Garten eine Liste mit besonders sehenswerten Pflanzen heraus, die durch ihre Blüten oder auch Früchte beeindrucken. Sie sind mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Aus Platzgründen können wir nur jeweils ein Gewächs vorstellen. Der Garten ist täglich von 9 Uhr an geöffnet, die Gewächshäuser am Wochenende ab 10 Uhr. Weitere Informationen im Internet unter www.bgbm.org.

Gewächshäuser. Wohl jeder kennt das Indische Springkraut (Impatiens glandulifera), das sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa explosionsartig ausgebreitet hat. Die rosa Riesen sind an jedem feucht-sonnigen Standort mit gut durchlüftetem Boden zu finden. Mit diesen nahe verwandt sind etwa 800 Arten der Gattung Imapatiens, darunter auch das Kongo-Lieschen (Impatiens niamniamensis), das zurzeit im Begonienhaus blüht.

Alle zur Familie der Springkrautgewächse (Balsaminaceae) gehörenden Pflanzen haben eine Gemeinsamkeit: Die elastisch aufspringende Fruchtkapsel. Sind die Samen reif, löst sich das Verbindungsgewebe der einzelnen Fruchtblätter auf, bis sie sich von selbst oder bei Berührung explosionsartig voneinander trennen und einrollen. Dabei werden die Samen weggeschleudert.

Der Gattungsname Impatiens stammt aus dem Lateinischen und bedeutet ungeduldig, die Artbezeichnung niamniamensis deutet auf die Herkunft der Pflanze hin, dem Niamniam-Land, eine Region im südlichen Sudan. Dort, in den feuchten Bergwäldern Afrikas, vor allem in Madagskar, im Himalaya und in China liegen die Hauptverbreitungsgebiete der Gattung Impatiens. Aber auch in Europa gibt es eine heimische Art: Impatiens noli-tangere, das Gewöhnliche (inzwischen seltene) Springkraut mit seinen großen leuchtend gelben Blüten, das unter der Bezeichnung Rühr-mich-nicht-an bekannt ist.

Als tropische Staude verträgt das Kongo-Lieschen keine Temperaturen unter zehn Grad Celsius. Doch bei ausreichendem Licht und Wasser lässt es sich als Zierpflanze problemlos kultivieren. Die Pflanze wächst aufrecht bis zu einem Meter hoch. Die großen strahlend rot-gelben Blüten bilden einen schönen Kontrast zu den dunkelgrünen, glänzenden Blättern. Sie können eine Länge von etwa 20 Zentimetern erreichen. Das Kongo-Lieschen kann, ebenso wie die bekannte Verwandte, das Fleißige Lieschen (Impatiens walleriana), das lange Zeit in erster Linie nur Topf- und Zimmerpflanze war, das ganze Jahr über blühen. W.H.

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