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Immobilien: Dauerhaft und attraktiv

Wege aus Kalksteinen sind für jeden Garten geeignet. Sie fügen sich harmonisch ins Gesamtbild ein

Gartenwege sind zwar in erster Linie Zugänge zu Gebäuden und Ruheplätzen, sollten aber auch als gestalterische Elemente eingesetzt werden. Zwar haben nur wenige Gartenbesitzer die Möglichkeit, ähnlich einem Park ein endlos erscheinendes bogenförmiges Wegesystem anzulegen, doch auch im Kleinen lässt beispielsweise ein gekrümmter Weg einen Vorgarten größer erscheinen. In jedem Fall sollten Wege sich harmonisch ins Gesamtbild einfügen. Sehr wirkungsvoll als Material sind die verschiedenen Arten der Kalksteine.

Neben Farbe, Form und Feinheit sowie Porosität der Steine spielt bei einer Verwendung im Garten vor allem die Härte und die Widerstandsfähigkeit gegenüber der Witterung eine entscheidende Rolle. Denn nicht alle Gesteine sind ausreichend frostfest.

Als Belag für Wege wird bevorzugt Muschelkalk verwendet. Allerdings sind manuell gebrochene Platten mit ihren interessanten bruchrauen Oberflächen seltener zu finden. Aus diesem Grund muss man meist auf Material ausweichen, das von Maschinen gesägt wurde. Die Bodenplatten sind in quadratischer, rechteckiger und polygonaler Form erhältlich. Polygone werden in Form eines Wabenmusters verlegt, was sehr aufwändig ist und nur versierte Heimwerker selber machen sollten.

Besonders reizvoll sind auch Wege aus so genannten Krustenplatten. Sie entstehen beim Zersägen eines Gesteinblocks und haben eine glatte und eine bruchraue Fläche. Je nach Funktion der Wege kann man entscheiden, ob die glatte oder die raue Fläche oben liegen soll. Für wenig begangene Wege mit mehr dekorativem Charakter wirkt die raue Oberfläche sehr ansprechend.

Doch es muss nicht immer ein Weg aus Platten sein. Eine wirkungsvolle Variante ist Splitt aus hellem Kalkstein für die Lauffläche und als Einfassung sechs bis acht Zentimeter starke, bruchraue Muschelkalkplatten oder Travertin, bei denen allerdings die Kanten begradigt sein sollten.

Ein früher sehr häufig verwendetes Material waren Pflaster aus Kalkstein. Sie findet man, wenn überhaupt, nur noch als maschinell gesägte Exemplare, denn die Herstellung von mit der Hand behauenen Steinen wäre sehr aufwändig und für den normalen Geldbeutel kaum erschwinglich. Und so wurde das Pflaster aus Kalkstein von Granit oder Porphyr verdrängt.

Wer handwerklich geschickt ist, kann einen Plattenweg selbst anlegen. Rechteckig geschnittene Formate sind leichter zu verlegen als unregelmäßige. Für das exakte Verlegen benötigt man Winkel, Fäustel (ein kleiner Hammer mit einem Kopfgewicht bis zu drei Kilo und einem kurzen Stiel), Plattenhammer, Wasser- oder Schlauchwaage, außerdem Schnur, Pflöcke und Maßband.

Zunächst steckt man mittels Schnur und Stöcken den zukünftigen Weg ab. Dann wird die Fläche etwa 25 bis 30 Zentimeter tief ausgehoben. Dabei sollte man ein leichtes Seitengefälle ausarbeiten, damit vom Belag das Wasser ablaufen kann. Der Höhenunterschied von Wegkante zu Wegkante sollte zwei bis drei Zentimeter betragen. Auf den Untergrund wird der Unterbau aufgetragen. Es empfiehlt sich eine zehn bis 20 Zentimeter starke Schicht aus frostsicherem Schotter oder Kiessplitt. Dieser Unterbau reicht für Wege auf einem Grundstück aus, die normal belastet werden. Der Unterbau wird anschließend mit einer Rüttelplatte (kann man ausleihen) oder einem Handstampfer verdichtet, damit sich der Weg im Laufe der Zeit nicht absenkt.

Auf den Unterbau kommt die Ausgleichsschicht, die aus Sand oder Splitt in der Stärke 3/8 besteht. Sie wird zehn Zentimeter hoch aufgetragen und ebenfalls verdichtet und hat dann eine Stärke von etwa drei bis fünf Zentimetern. Auf die Ausgleichsschicht werden die Platten verlegt, die Wasserwaage hilft, um eine gleichmäßige Höhe zu erzielen. Wer schmale Fugen bevorzugt, sollte auf alle Fälle rechteckig geschnittene Formate verwenden, die sich verhältnismäßig leicht bearbeiten lassen. Doch wer sich an polygonale Kalksteinplatten heranwagt, die exakt verlegt und schmale Fugen haben sollen, muss zwangsläufig mit einem Scharriereisen umgehen können. Das benötigt man, um die Platten passend zu machen. Dieser Meißel mit einer Breite von sechs bis acht Zentimetern erzeugt auf der Oberfläche parallele Furchen. Dabei wird ein Schlag neben den anderen gesetzt. Auch das Arbeiten mit einem Stemmeisen sollte beherrscht werden. Es wird zur Verringerung der Plattenstärke an den Kanten eingesetzt.

Für Wege durch den Garten sehen unbearbeitete polygonale Kalksteinplatten im „bretonischen Muster“ mit unterschiedlicher Fugenbreite reizvoll aus. Die Fugen werden mit Sand aufgefüllt, der anschließend eingeschlämmt wird.

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