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Immobilien: Der schlichte Charme der Margerite

Die Strauchpflanze bietet bis zum Herbst Schnittblumen und schmückt außerdem die Staudenrabatte

Ein gelber Farbklecks in der Mitte und drumherum ein dichter Kranz aus Blütenblättern. Diese einfache Form macht zusammen mit den strahlend weißen Blüten den Charme der Strauchmargeriten aus. Als kompakte Topfpfanzen zieren sie in Kübeln Eingangsportale, Balkone und Terrassen. Wer die hübschen Blumen im Garten als Staude pflanzen möchte, sollte sie in die Planung fürs nächste Jahr einbeziehen. Denn vom Frühsommer bis zum Herbst liefern sie haltbare Schnittblumen für die Vase und schmücken außerdem die Staudenrabatte.

Die Bezeichnung der Margeriten-Arten und ihre botanische Zuordnung zu unterschiedlichen Gattungen, hat in der Namensgebung zu erheblichen Veränderungen geführt. Deshalb wird neben dem neuen auch der alte wissenschaftliche Name angegeben, der als „syn.“ gekennzeichnet ist. Doch eines haben alle Margeriten gemeinsam: Sie gehören zur großen Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae).

Die Wildart der Weißen Frühlingsmargeriten (Leucanthemum vulgare, syn. Chrysanthemum leucanthemum), die man meist auf Blumenwiesen findet, eignet sich vor allem für naturnahe Staudengärten. Mit ihren Kriechtrieben bilden sie lockere Rasen über denen sich ab Mai auf 30 bis 60 Zentimeter hohen Stängeln die weißen Blüten mit gelber Mitte entfalten. Im Ziergarten verwendet man weniger die Wildart, sondern vor allem die reich blühenden Sorten, wie beispielsweise die altbewährte ,Maistern’. Ihre großen Strahlenblüten entfalten sich auf etwa 50 Zentimeter hohen Stängeln von Mai bis Juni. Etwas früher blüht die gut 60 Zentimeter hohe Sorte ,Maikönigin’, die ebenfalls eine gute Schnittblume abgibt.

Ausgesprochen robuste, bis 90 Zentimeter hohe Büsche bildet die Sommermargerite (Leucanthemum maximum, syn. Chrysanthemum maximum). Die weißen Blüten, die von Juni bis Juli erscheinen, haben teilweise einen Durchmesser von zehn Zentimetern.

Aus dieser Art entstand ein umfangreiches Sortiment aus einfach und gefüllt blühenden Sorten für Staudenrabatten. Zum Hauptsortiment der einfach blühenden Exemplare gehören die bis zu einem Meter hoch wachsenden Sorten ,Beethoven’ und ,Harry Pötschke’. Im Trend liegen allerdings die etwas niedrigeren, dafür aber kompakteren Züchtungen, wie beispielsweise die bereits 1928 entstandene Sorte ,Gruppenstolz’.

Die gefüllt blühenden Sorten führt ,Christine Hagemann’ an. Diese 60 bis 80 Zentimeter hohe Pflanze blüht von Juni bis Juli locker gefüllt und bringt nach einem Rückschnitt im Herbst eine Nachblüte. Auch ,Julischnee’ überzeugt mit kräftigen Stängeln und halb gefüllten Blüten. Dicht gefüllt sind die weißen Blüten von ,Wirral Supreme’, einer 90 Zentimeter hohen Pflanze. Allerdings ist ihre Kultur sehr pflegeintensiv und ein häufiges – möglichst jährliches – Verpflanzen ist ratsam, damit sie sich nicht plötzlich verabschiedet.

Zu den ausdrucksstarken weißen Blüten der Margeriten passen zahlreiche Prachtstauden als Begleitpflanzen. Empfehlenswert sind die hohen Flammenblumen (Phlox-Paniculata-Hybriden), die in zahlreichen Sorten mit Farbnuancen von Weiß über Rosa, Rot bis Violett zur Verfügung stehen. Passend dazu können die hohen Rittersporne (Delphinium x cultorum) mit blauen, violetten oder rosafarbenen Blüten die Staudenrabatten schmücken. Auch der Orientalische Mohn (Papaver orientale) mit seinen leuchtenden roten Blüten ist ein idealer Partner. Wer gelbe Farbtöne mag, findet mit den prachtvollen Edelgarben (Achillea-Filipendulina-Hybriden) geeignete Pflanzen.

Den Margeriten-Reigen beenden im Oktober die Spätherbstmargerite (Leucanthemella serotina, syn. Chrysanthemum serotinum). Wegen der späten Blüte wird sie auch als Oktobermargerite bezeichnet. Etwa 150 Zentimeter hoch wird die Staude und ist mit großen Blüten bedeckt.

Die so genannten bunten Margeriten (Tanacetum coccineum, syn. Chrysanthemum coccineum), auch als Pyrethrum bezeichnet, unterscheiden sich von den Frühlings- und Sommermargeriten vor allem durch die fein gefiederten Grundblätter. Von Mai bis Juni entfalten sich aus den Blatthorsten die Blüten auf 40 bis 60 Zentimetern hohen Stängeln. Die Stauden sind wegen ihrer langen Haltbarkeit sehr beliebte Schnittblumen. Zur Auswahl stehen schöne Sorten mit einfachen farbintensiven Blüten. Sie lassen sich gut in eine Gesellschaft mit Storchschnabel (Geranium) einfügen.

Alle Margeriten gedeihen am besten auf einem lehmigen, nicht zu trockenen, humos-frischen Boden mit gutem Wasserabzug. Obwohl sich ein nahrhafter Boden günstig auf die Blühfreudigkeit und eine Nachblüte im Herbst auswirkt, führt ein zu hoher Stickstoffgehalt im Boden zu geringerer Standfestigkeit.

Da giftige Wurzelausscheidungen die Entwicklung der Pflanzen bremsen, ist ein regelmäßiges Verpflanzen wichtig. Es empfiehlt sich, vor allem die Frühlings- und Sommermargeriten alle zwei bis drei Jahre aufzunehmen und an eine andere Stelle zu pflanzen. Besonders Jahre üppiger Entwicklung und reicher Blüte zeigen an, dass im zeitigen Herbst das Verpflanzen erforderlich wird. Bei den bunten Frühlingsmargeriten empfiehlt sich nach zwei Jahren das Teilen in kleine Stücke, um standfestere Pflanzen zu erzielen.

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