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Immobilien: Die Deutschen wollen mehr Wohnraum Die Immobilien-Nachfrage wächst und die Bevölkerung schrumpft

Obwohl die Bevölkerung in Deutschland in den kommenden 20 Jahren kaum wächst, wird sich die Nachfrage nach Wohnraum deutlich erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der BHFBank, die sich auf die Zehnte koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamts sowie Schätzungen des Bundesamts für Bauwesen und Raumplanung stützt.

Obwohl die Bevölkerung in Deutschland in den kommenden 20 Jahren kaum wächst, wird sich die Nachfrage nach Wohnraum deutlich erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der BHFBank, die sich auf die Zehnte koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamts sowie Schätzungen des Bundesamts für Bauwesen und Raumplanung stützt. Diese guten Rahmenbedingungen begünstigen allerdings in erster Linie Immobilieninvestitionen in den großen deutschen Ballungsgebieten wie Berlin und seinem Umland, Hamburg, der Raum Kölnund Düsseldorf, das Rhein-Main-Gebiet mit Frankfurt sowie die Region München. Und auch hier werde sich die Nachfrage vor allem auf Eigenheime und weniger auf Eigentumswohnungen konzentrieren.

Die Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes hat mehrere Szenarien entwickelt. Das realistischste Szenario mit mittleren Zahlen sagt bis zum Jahr 2010 eine Zunahme der Bevölkerung in Deutschland um eine halbe Million voraus. Demnach würden in der Republik 83 Millionen Menschen leben. Erst ab 2020 werde diese Zahl wieder abnehmen und schrittweise unter das heutige Niveau fallen. Bis zum Jahr 2050 sinke es dann auf 75 Millionen Menschen. Deutlich kräftiger als die Bevölkerung werde jedoch die Zahl der Haushalte wachsen: Weil immer mehr Menschen allein leben, aufgrund von Scheidungen oder wegen des Auszugs der Kinder aus dem Haushalt. Doch die im Haushalt verbleibenden Personen, werden ihren Flächenbedarf nicht einschränken: Wer es sich leisten kann, behält die große Wohnung auch nach dem Auszug der Kinder bis ins hohe Alter – sagen die Statistiker.

Weil parallel dazu die nachwachsenden Generationen selbst Familien gründen und höhere Einkommen erzielen, sorgen sie für zusätzliche Nachfrage am Immobilienmarkt: „Die starken 1960er Jahrgänge werden ihre Nachfrage über die nächsten zehn bis 15 Jahre vermutlich noch ausdehnen“, schreiben die Experten der BHF-Bank, „insgesamt ist der Wohnflächenbedarf deshalb trotz der Seitwärtsentwicklung der Bevölkerungszahl noch steigend.“

Allerdings gelte diese Aussage nicht für alle Lagen und alle Regionen. Als klare Verlierer in der Entwicklung der kommenden zwanzig Jahre bezeichnen die Forscher ländliche Regionen, Kleinstädte sowie „altindustrielle Stadtregionen“. Auch in Kernstädten sei mit dem Verlust von Bevölkerung an das Umland zu rechnen. ball

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