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Immobilien: Die Hummerzange kann warten

Die Basisausrüstung für Kücheneinsteiger muss nicht groß sein. Tipps für nützliche Utensilien

Jeder fängt einmal klein an. Diese tröstliche Redensart gilt auch für die Küchenausstattung. Spargeltopf und Hummerzange müssen es am Anfang gewiss nicht sein. Aber wie verhält es sich mit Zitronenpresse und Schaumlöffel? Gedanken macht sich mancher Kücheneinsteiger aber auch darüber, ob er mit einer einzigen Pfanne über die Runden kommt oder wie umfassend das Gewürzbord sortiert sein sollte.

Die Startausrüstung muss gar nicht so groß sein. Egal, was Kaufhäuser und Küchenshops mit 150teiligen „Starterkits“ ihren Kunden nahe legen wollen: Man muss nicht schon in seinen ersten vier Wänden das Niveau des Elternhauses erreichen. Einige Dinge sind dennoch unverzichtbar. Gute Töpfe zum Beispiel. Der Expertenrat lautet: einen kleinen und einen großen Kochtopf aus Edelstahl. Sie sind gut zu reinigen, robust und zeitlos. In punkto Pfannen genügt zunächst ein Exemplar mittlerer Größe, zum Beispiel von 28 Zentimetern Durchmesser, mit Deckel und hohem Rand. Praktisch sind auch beschichtete Modelle.

Wolfgang Stein, Vorstandsmitglied des Verbandes der Köche Deutschlands, bevorzugt allerdings auch zu Hause Edelstahlpfannen: „Meine Erfahrung ist, dass sich viele Beschichtungen schnell lösen.“ Edelstahl klebe nicht, wenn man die Pfanne richtig pflegt. „Profis brennen sie vor dem ersten Einsatz mit Kochsalz aus. Dann wird das Salz weggeschüttet und die noch warme Pfanne mit Öl eingerieben“, rät Stein. Eine Pfanne sollte nie mit Spülmittel ausgewaschen werden: „Das Fett wird aus den Poren geschwemmt und die Gefahr, dass das nächste Steak kleben bleibt, steigt.“ Das Auswischen mit Küchenkrepp oder einem Schwamm mit warmem Wasser reiche.

Kein Fall für Schnäppchenjäger ist der Kauf von Messern: „Wer nicht ganz schnell die Lust am Kochen verlieren will, sollte sich Profimesser leisten“, empfiehlt Stein. Ein vernünftiges Schneidemesser beginnt bei 30 Euro. Die Lebensdauer des Schliffs verlängert ein Wetzstahl. Ein Schälmesser, ein Säge- oder Brotmesser und ein Sparschäler gehören ebenfalls zur Basisausrüstung. Und natürlich eine vernünftige Unterlage, etwa ein Holzbrett.

Weitere Küchenuntensilien für Einsteiger sind eine Zitronenpresse, Kochlöffel, Schneebesen, Schöpfkelle, Pfannenwender, Schaumlöffel, Dosenöffner, Knoblauchpresse und ein Durchschlag für Nudeln.

Das elektrische Handrührgerät und eine Reibe für Käse oder Gemüse sowie eine Pfeffermühle mit Keramiklaufwerk sind dann Etappe zwei auf dem Weg zum perfekten Haushalt.

Und was die Gewürze betrifft, so hält Meisterkoch Stein ein vollständiges Gewürzregal für überflüssig. Gewürze sollten nur in kleinen Portionen gekauft, lichtgeschützt und kühl – zum Beispiel in Blechdosen – aufbewahrt werden. Und wenn dann noch eine Auflaufform aus Glas oder Steingut, Essbesteck und ein möglichst vielseitig einsetzbares, zeitloses Geschirr hinzukommen, ist die Ausstattung fast komplett. dpa / Tsp

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