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Immobilien: Ein neuer Einkaufspalast entsteht an der Elbe

Sanierung des Mundsburg-Areals in vollem Gange /Größte Ladenfläche HamburgsVON LIDYA WESTRUPIm Spätsommer fielen die ersten Betonplatten auf dem oberen Parkdeck der Hamburger Mundsburg.Damit begann der Umbau des wichtigsten Büro- und Einkaufskomplexes an der Hamburger Straße.

Sanierung des Mundsburg-Areals in vollem Gange /Größte Ladenfläche HamburgsVON LIDYA WESTRUPIm Spätsommer fielen die ersten Betonplatten auf dem oberen Parkdeck der Hamburger Mundsburg.Damit begann der Umbau des wichtigsten Büro- und Einkaufskomplexes an der Hamburger Straße."Es war eine Herausforderung, Eigentümer und Stadtplaner von der Projektidee zu überzeugen," sagt Karl-Ulrich Ansorg, Projektentwickler und Center Manager.Seit 1993 arbeitet er an dem Projekt, das beispielhaft für "Revitalisierungen" von Altbauten ist: Um die Millioneninvestitionen lostreten zu können, war eine große Interessenkoalition von Einzeleigentümern notwendig.Das gelang, und nun entsteht ein Freizeitareal mit Kinos, Restaurants und Geschäften, verteilt über zwei Gebäudekomplexe. Der Mundsburg-Komplex mit den beiden Bürotürmen, den Wohnungen und dem Einkaufszentrum gehört mehr als 16 verschiedenen Eigentümern, die in den Umbau insgesamt 50 Mill.DM investieren werden.Das Projekt soll im Oktober 1998 fertiggestellt werden.Neben dem Gebäude liegt Hamburgs ältestes Einkaufszentrum.Das ist durch eine Fußgängerbrücke mit dem Kino-Center verbunden und wird ebenfalls modernisiert.Mit 46 000 Quadratmetern wird es zum größten Einkaufszentrum der Hansestadt.Im Einzugsgebiet, das weit nach Niedersachsen und Schleswig-Holstein hineinreicht, leben rund 900 000 Menschen. Die Hauptattraktion der neuen Mundsburg wird ein Multiplex-Kino mit acht Leinwänden für mehr als 2000 Zuschauer sein.Gemietet und betrieben wird es von Warner Brothers.Um im Wettbewerb mit den anderen Hamburger Kinos zu bestehen, will Warner Premierenfilme, Originaltonausstrahlungen und kinematographische Raritäten präsentieren.Insgesamt erwarten die Betreiber rund 900 000 Besucher pro Jahr. Diese Rechnung könnte dank der guten Anbindung der Mundsburg ans öffentliche Verkehrsnetz aufgehen.Genügend Parkplätze sind hier ebenso vorhanden wie im benachbarten Einkaufszentrum."Wir wollen hier ein Center mit kultureller Ausrichtung schaffen", sagt Karl-Ulrich Ansorg.Ein wichtiger Schritt, um dieses Ziel zu erreichen, waren erfolgreiche Mietverhandlungen mit den Öffentlichen Bücherhallen Hamburgs.Sie mieten 700 Quadratmeter und werden ein speziell auf Kinder ausgerichtetes Programm feilbieten."Als weiteren Mieter stellen wir uns einen Buchhandel vor.Die Kombination von öffentlicher Bücherei und Buchhandel hat sich bereits an anderen Standorten in Hamburg bewährt," sagt Karl-Ulrich Ansorg.Weitere Mieter sind ein Videoverleih, ein Computerladen und ein Internet Café.Außerdem plant die Schulbehörde ein Informationsbüro in der Mundsburg. Waren des täglichen Bedarfs werden natürlich auch angeboten: Ein Einkaufsmarkt, eine Bäckerei und eine Metzgerei ziehen ein, insgesamt sind mehr als drei Viertel der 20 000 Quadratmeter vergeben."Ein Schwerpunkt liegt in der Gastronomie," sagt Karl-Ulrich Ansorg.Zu den wichtigen Mietern zählt ein amerikanisches Lokal mit Südstaaten-Küche und entsprechender Ambiente. Für das gegenüberliegende Einkaufszentrum beauftragten die Eigentümer - drei Gemeinschaften aus institutionellen und privaten Investoren - die Itc-Immobilien mit dem Center Management.Die Itc ist einer der führenden deutschen Spezialisten für Einkaufszentren."Wir beabsichtigen, den Branchen- und Mietermix zu ergänzen.Dabei denken wir besonders an einen großen Frische-Supermarkt, einen Markt für Unterhaltungselektronik sowie einen Fachmarkt für Spielwaren.Außerdem brauchen wir eine Fachbuchhandlung mit 500 bis 600 Quadratmetern sowie einen Floristen," sagt Gerhard Erbstößer, Itc-Chef. Ergänzt wird dieses Einkaufsangebot durch ein Food Court und zwei weitere Restaurants.Dazu will der Center Manager die vorhandenen Flächen effizienter nutzen."Einige Verträge laufen in den nächsten zwei Jahren aus.Die Gelegenheit werden wir wahrnehmen", sagt Erbstößer.Er will Mieter so im Gebäude umsetzen, daß sie ideale Voraussetzungen haben.Je nach Größe, Branche und Lage zahlen die Inhaber der Läden für ihre Verkaufsfläche zwischen 30 DM und 120 DM pro Quadratmeter und Monat.Zusätzlich zur Grundmiete wird ein umsatzabhängiger "Zins" vereinbart. Im Herbst beginnen die Renovierungsarbeiten.Zunächst wird die Außenfassade neu gestaltet, der Innenausbau beginnt nach dem Weihnachtsgeschäft.Eröffnet wird das neue Einkaufszentrum Hamburger Straße im Oktober nächsten Jahres.Dann werden die Eigentümer 17,5 Mill.DM investiert haben und Karstadt weitere 16 Mill.DM in sein Warenhaus.

LIDYA WESTRUP

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