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Immobilien: Energiesparen von A bis Z

Seit zwei Tagen gibt es die Ökosteuer.Strom wird um zwei Pfennig pro Kilowattstunde teurer, womit die Belastung durch Betriebskosten steigt.

Seit zwei Tagen gibt es die Ökosteuer.Strom wird um zwei Pfennig pro Kilowattstunde teurer, womit die Belastung durch Betriebskosten steigt.Beispielrechnungen zufolge muß eine Familie mit zwei Kindern bei einem geschätzten Stromverbrauch von 300 Kilowatt pro Stunde im Monat mit jährlichen Mehrkosten von etwa 80 bis 90 Mark rechnen.Insgesamt, so schätzen Verbraucherschützer, werden es zwischen 250 und 300 Mark pro Jahr sein.

So läßt sich Energie sparen

Akku: Wer akkubetriebene Haushaltsgeräte benutzt statt netzbetriebene, ist ein Energieverschwender.Egal ob Radio, Rasierer, Telefon, Schraubendreher oder Bohrmaschine: Beim Ladevorgang der Akkus geht ein Drittel der eingesetzten Energie verloren, zudem entladen sich die Akkus bald von selbst.Um Geräte für den eventuellen Gebrauch in Bereitschaft zu halten, stehen sie in den Ladestationen rund um die Uhr unter Ladestrom.Bei Neuanschaffungen sollte man ein netzbetriebenes Gerät mit Verlängerungskabel kaufen.

Bewegungsmelder schalten das Licht bedarfsgerecht an und aus.Geeignet für Flur, Keller, Dachboden, Hof und Garten.

Dachboden: Wird meist kaum noch genutzt.Sprechen Sie mit Ihrem Vermieter, ob sich dort ein Trockenraum für Wäsche einrichten läßt, vielleicht sogar kostensparend und gemeinsam mit handwerklich geschickten Nachbarn, bevor Sie sich einen Wäschetrockner kaufen.

Elektroheizung: Finger weg! Heizen mit Strom ist die teuerste Heizart überhaupt.

Energiesparlampen sind in der Anschaffung zwar teurer, halten jedoch länger als herkömmliche Glühbirnen und senken bei konsequenter Anwendung den Stromverbrauch für Beleuchtung um rund 70 Prozent.

Fahrstuhl: Dauerlicht rund um die Uhr.Hier sollte man den Einsatz von Energiesparlampen oder gar Bewegungsmeldern prüfen.

Gefrierschrank: Arbeitet am sparsamsten nur an kühlen Plätzen fernab von Heizung, Herd, Geschirrspüler oder Waschmaschine.

Geschirrspüler: Verbrauchen den meisten Strom beim Erhitzen des Wassers.Wird das Wasser in der Wohnung mit einer Gaszentralheizung erwärmt, kann sich der Anschluß des Spülers mit speziellen Vorsätzen an deren Netz lohnen.

Hausnummernbeleuchtung: Die Nummern an Hauseingangstüren müssen von Gesetzes wegen nachts beleuchtet sein - ein idealer Auftrag für Energiesparlampen!

Heizkörperverkleidungen behindern die Wärmeabstrahlung zum Zimmer hin ebenso wie lange Gardinen.Die Gefahr besteht, daß sich stattdessen die in der Heizkörpernische oftmals dünnere Außenwand stärker erwärmt und damit ein Großteil der Energie ins Freie verpufft.

Keller: "Wer hat schon wieder das Licht brennen lassen?" Wenig benutzte Räume wie Keller und Dachböden eignen sich dazu, Bewegungsmelder zu installieren.

Neukauf: Kaufen Sie vor allem große Haushaltsgeräte nie spontan aufgrund eines vermeintlichen Sonderangebotes.Die Messung der Stromverbräuche sind bei Produkttests inzwischen Standard.Vergleichen Sie also nicht nur die Endpreise, sondern auch die Betriebskosten der Geräte.Bei der Verbraucherzentrale (Bayreuther Straße 40) und bei der Stiftung Warentest (Lützowplatz 11) bekommen Sie Einblick in Testergebnisse.

Schnellkochtopf: War lange Zeit in Mode und sollte es auch wieder werden.Bei langkochenden Gerichten spart man bis zu 50 Prozent Energie.

Stand-by: Allzeit bereite Fernseher, Videorekorder und Stereoanlage fressen Kosten, auch wenn man sie nicht benutzt.Arbeitet das Gerät mit externem Trafo, fließt dort auch bei ausgeschalteter Anlage Strom.Entscheiden Sie sich beim Neukauf für Geräte mit Ein-/Aus-Schalter.Verfügt ihr altes Gerät nicht darüber, benutzen Sie eine schaltbare Steckdosenleiste.

Strommeßgerät wird zwischen Haushaltsgeräte und Steckdosen geschaltet, um die schlimmsten Stromfresser zu finden.

Treppenhaus: Für Energiesparlampen kaum geeignet, weil deren Stärke darin liegt, langanhaltend Dauerlicht zu geben.Kurzfristiges An- und Ausschalten verkürzt die Lebensdauer, zudem benötigen sie oft geraume Zeit, um ihre volle Lichtstärke zu erreichen.Aber die herkömmlichen Glühbirnen auszutauschen, spart auch hier Strom, denn statt der üblichen 40 bis 60 Watt genügen oftmals 25-Watt-Birnen.Im Bereich von Briefkästen und Schwarzen Brettern wird mehr Helligkeit benötigt, ebenso in "dunklen Ecken".Das Sicherheitsempfinden der Mieter sollte vor dem Energiesparen stehen.

Wäsche waschen: Maximal 60 Grad reichen im normalen Haushalt, um gesundheitsgefährdende Keime abzutöten.Die Waschmaschine sollte nur dann laufen, wenn sie voll ist.Vorwäschen nur bei extremen Verschmutzungen nutzen.

Wasserkocher sind eine preiswerte Alternative zu Topf und Herdplatte.Erhitzen Sie nur so viel, wie Sie benötigen.

Zeittakt im Treppenhaus: Bitten Sie Ihren Vermieter, die Treppenhausbeleuchtung vom üblichen Dreiminutentakt auf zwei Minuten zu senken, sofern es die Größe des Hauses erlaubt.Darunter sollte man allerdings nicht gehen, andernfalls kann der Vermieter unter Umständen wegen mangelnder Verkehrssicherheit belangt werden.

Weitere Infos:

Till Böhmer / Lutz Wicke: Energiesparen im Haushalt, 200 Seiten, dtv, ISBN 3-406-43-674-9, 16,90 DM.Gutes Handbuch mit vielen praktischen Tips, die sich zum Teil sofort umsetzen lassen.Anschauliche Tabellen und Grafiken, Texte vermitteln auch interessantes Hintergrundwissen zum Thema Haushalt, Heizen, Gerätekauf oder Wärmedämmung.

Stiftung Warentest: Sonderheft Energie, 112 Seiten, telefonische Bestellung zum Ortstarif unter 0180 / 232 13 13, Fax 0180 / 200 01 12, 12,80 DM.Überblick vor allem für Haus- und Eigenheimbesitzer über Sparpotentiale und Testergebnisse unter anderem von Heizkesseln, Energiesparlampen, Solaranlagen und Dämmstoffen.

Internet: www.strom.de/gt_frame.htm .Die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke VDEW gibt einen schnellen und guten Überblick mit Energiespartips für Haushalte sowie für Bauherren.Zugriff auf alle großen deutschen Stromversorger.

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