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Immobilien: „Es war schon immer attraktiv, hier zu wohnen“

Grüne Parkanlagen, eine hohe Wohn- und Lebensqualität, attraktive Nah- und Fernverkehrsverbindungen – Pankow ist einer der beliebtesten Bezirke Berlins: für ältere Menschen wie auch für junge Familien. Über neue Immobilienprojekte sprach Christian Hunziker mit Pankows Bezirksstadtrat für Kultur, Wirtschaft und Stadtentwicklung Michail Nelken.

Grüne Parkanlagen, eine hohe Wohn- und Lebensqualität, attraktive Nah- und Fernverkehrsverbindungen – Pankow ist einer der beliebtesten Bezirke Berlins: für ältere Menschen wie auch für junge Familien. Über neue Immobilienprojekte sprach Christian Hunziker mit Pankows Bezirksstadtrat für Kultur, Wirtschaft und Stadtentwicklung Michail Nelken.

Herr Nelken, Bauträger und Investoren äußern sich sehr positiv über die Entwicklung des Wohnungsmarkts in Pankow. Sehen Sie das auch so?

Besonders das Pankower Zentrum und Niederschönhausen sind tatsächlich attraktiver geworden. Allerdings war es schon immer attraktiv, hier zu wohnen. Das ist in den vergangenen Jahren in den Fokus von Menschen geraten, die Pankow zuvor nicht so kannten. Insofern ist die Entwicklung aus Prenzlauer Berg herübergeschwappt.

Die neuen Wohnungsbauprojekte sind in der Regel hochwertig und teuer. Bedeutet das, dass Menschen, die schon lange in Pankow wohnen, verdrängt werden?

In Einzelfällen kann das passieren, aber nicht in der Dimension wie in Prenzlauer Berg. Denn in Pankow war die Bevölkerung nicht so jung und einkommenschwach, wie sie einst in Prenzlauer Berg war. Die Wohnungen waren immer etwas größer, die soziale Zusammensetzung immer auf einem etwas höheren Niveau. Schon zu DDR-Zeiten wohnten hier Intellektuelle, Schriftsteller und Ärzte. Deshalb wird es auch nicht zu einer sozialen und altersmäßigen Monostruktur kommen wie in Prenzlauer Berg, wo in den sanierten Altbaugebieten die weit überwiegende Mehrheit der Bewohner inzwischen jünger als 45 Jahre ist.

Wann ist mit der Realisierung der Pläne der Krieger-Gruppe auf dem ehemaligen Güterbahnhof Pankow-Heinersdorf zu rechnen?

Wir befinden uns hier noch ganz am Anfang. Zunächst muss ein städtebauliches Konzept erarbeitet werden. Dem schließt sich das Bebauungsplanverfahren an. Der Baubeginn wird wahrscheinlich nicht vor 2013 sein können.

Geplant sind ein Möbelhaus mit 40 000 Quadratmeter Verkaufsfläche und ein Einkaufszentrum mit noch einmal 40 000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Welche Auswirkungen wird das auf den Pankower Einzelhandel haben?

Ich vermute, dass die Auswirkungen auf die Gesamtstadt wesentlich größer sein werden als auf das Zentrum von Pankow. Wer in der Nähe der Breite Straße wohnt, wird auch künftig nicht nach Heinersdorf zum Einkaufen fahren. Der Investor zielt auf Kunden aus dem Umland, und ich könnte mir vorstellen, dass diese dann nicht mehr bis zum Alexanderplatz fahren. Deshalb hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ein Vertiefungsgutachten in Auftrag gegeben, um die möglichen Auswirkungen eines solchen neuen Einkaufszentrums auf die Zentrenstruktur Pankows und der Gesamtstadt zu prüfen.

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