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Immobilien: Fichten droht Gefahr durch die Sitkalaus Kontrolle durch Klopfproben

Der bislang sehr milde Winter kann nach Ansicht des Pflanzenschutzamtes Berlin dazu führen, dass in diesem Jahr sehr frühzeitig Sitkaläuse auftreten. Wirtspflanzen für die winzigen Tiere mit den rubinroten Augen sind neben der gewöhnlichen Fichte auch die aus Nordamerika eingeführten Arten, beispielsweise Sitka und Blaufichte.

Der bislang sehr milde Winter kann nach Ansicht des Pflanzenschutzamtes Berlin dazu führen, dass in diesem Jahr sehr frühzeitig Sitkaläuse auftreten. Wirtspflanzen für die winzigen Tiere mit den rubinroten Augen sind neben der gewöhnlichen Fichte auch die aus Nordamerika eingeführten Arten, beispielsweise Sitka und Blaufichte. Vereinzelt wird auch die Douglasie (Pseudotsuga menziesii) besiedelt. Besonders gefährdet sind Bäume beispielsweise auf schlecht entwässerten Böden oder an sehr trockenen Standorten. Die Pflanzenschützer empfehlen daher, bereits ab Februar die Bäume regelmäßig auf einen Befall hin zu kontrollieren.

Bereits bei Temperaturen über null Grad Celsius schlüpfen die Sitkaläuse aus den überwinternden Eiern. Dadurch läuft die Fortpflanzung – wenn auch langsam – weiter, so dass im Frühjahr bereits eine genügend große Ausgangspopulation vorhanden ist, die zur Massenvermehrung führen kann. Die Läuse beginnen nach dem Schlüpfen bevorzugt an älteren Nadeln mit dem Saugen, und zwar im unteren, beschatteten Teil der Bäume und im Inneren der Krone. Die Nadeln verfärben sich um die Saugstellen zunächst hellgelb. Sie werden während des Absterbens gelbbraun, später rot- bis violettbraun. Nach einem starken Befall können bis auf den Maitrieb alle Nadeljahrgänge des Baumes befallen werden. Schlimmstenfalls kann die Fichte ganz absterben.

Ob Sitkaläuse vorhanden sind, stellt man am besten durch eine so genannte Klopfprobe fest. Dazu wird ein helles DIN A 4-Blatt unter einen Zweig gehalten und gegen den Ast geklopft, so dass die Läuse abfallen. Befinden sich mehr als sechs dieser Spezies auf der Unterlage, ist nach Ansicht der Pflanzenschützer eine Bekämpfung anzuraten. Empfohlen wird, sofern die Tagestemperaturen nicht wesentlich über zehn Grad Celsius ansteigen, der Einsatz weißölhaltiger Austriebsspritzmittel (beispielsweise „Micula“, „Schädlingsfrei Naturen“, „Oliocin-Austriebsspritzmittel“, „Elefant-Sommeröl“), die im Fachhandel angeboten werden. Steigen die Frühjahrstemperaturen deutlich über zwölf bis 15 Grad Celsius können auch Präparate mit den Wirkstoffen Pyrethrine, Azadirachtin, Imidacloprid oder Kaliseife eingesetzt werden, raten die Experten. Die Mittel können entweder einmalig als Winter- beziehungsweise als vorbeugende Triebsspritzung oder während der Saugtätigkeit der Läuse zweimalig innerhalb von zwei Wochen angewendet werden. Im Sommer ist eine Bekämpfung der Läuse meist nicht mehr notwendig, da ihre natürlichen Feinde, wie Marienkäfer und Schwebfliegen für eine Reduzierung der Schädlinge sorgen. W. H.

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