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Immobilien: Für Forensiker: Fingerabdruck als Türöffner

Nie mehr Ärger wegen verlorener Haustürschlüssel. Das ist eins der Argumente, mit denen die Anbieter von biometrischen Türschlössern für ihre Produkte werben.

Nie mehr Ärger wegen verlorener Haustürschlüssel. Das ist eins der Argumente, mit denen die Anbieter von biometrischen Türschlössern für ihre Produkte werben.

Entwickelt ursprünglich für Hochsicherheitsanwendungen, werden die Systeme immer günstiger und damit zunehmend interessant für die Anwendung in Privatwohnungen und -häusern. In der Regel dient ein Fingerabdruck als Identifikation. Der Finger wird dazu auf einen Abtaster gelegt, der Abdruck elektronisch umgewandelt und mit einer Datenbank verglichen, in der die Abdrücke berechtigter Personen hinterlegt sind. Die befindet sich in einem Steuergerät im Innern des Hauses, an dem sich auch neue Fingerabdrücke abnehmen und hinterlegen lassen. Passt der Abdruck, dann öffnet sich die Tür. Zu den Anbietern gehören unter anderem Adel und Claretti. Bei Ekey, einem hessischen Unternehmen, bei dem solche biometrischen Systeme ebenfalls hergestellt werden, kostet es etwa 450 Euro, eine Haustür mit dem Scanner nachzurüsten. Wer auch gleich den passenden digitalen Schließzylinder dazu erwirbt, zahlt etwa 900 Euro.

Ekey ging im Jahr 2003 auf den Markt, inzwischen verkauft das Unternehmen in Deutschland nach eigenen Angaben jedes Jahr mehr als 10 000 Fingerscanner zum Türöffnen. Löschen lassen sich Abdrücke übrigens wieder aus dem System, ohne dass der Abdruckgeber dazu in der Nähe sein muss – was zum Beispiel bei Beziehungsbrüchen einen gewissen Charme besitzt. Allerdings: Spontan einen Schlüssel an Bekannte oder einen Handwerker zu geben, ist mit den Systemen nicht möglich, da erst der Abdruck registriert sein muss. Aber dafür: Wer nicht gerade in Säure fasst, verliert seinen Schlüssel nie wieder. uh

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