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Immobilien: Hohe Erwartungen

2014 sollen spektakuläre Bauten fertig werden – darunter das neue World Trade Center in New York.

Ob Frankfurt, Monaco, New York, Mekka, São Paulo oder Schanghai – an vielen Orten der Welt geht es im kommenden Jahr hoch her – im wörtlichen Sinne. Eine Auswahl großer Bauprojekte in Europa, Amerika, Nahost, Südamerika und Asien:

FRANKFURT

Im Osten der Stadt am Mainufer – und nicht etwa im Bankenviertel – entsteht in Frankfurt das neue Gebäude der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Umzug ist Mitte 2014 geplant. Der vom Wiener Architektenbüro Coop Himmelb(l)au entworfene Komplex besteht aus einem Hochhaus und einer denkmalgeschützten Halle. Büros und Besprechungsräume sind in zwei in sich verdrehten Glastürmen untergebracht, Brücken verbinden sie.

MONACO

Im Fürstentum Monaco, dem Mini-Stadtstaat an der Mittelmeerküste, entsteht zurzeit ein Projekt der Superlative. Bis Mitte 2014 soll der „Tour Odéon“ 170 Meter in den Himmel gewachsen sein. Dann wird der schlanke Riese mit auffällig-transparenter Dachkonstruktion den Nutzern und Bewohnern übergeben. Bis Ende dieses Jahres sind nach Angaben der Turmbauer etwa 25 Appartements zu Quadratmeterpreisen von teils mehr als 75 000 Euro verkauft worden.

NEW YORK

In Manhattan soll endlich fertig werden, worauf die New Yorker schon seit Jahren warten: Im Frühjahr soll das neue World Trade Center eröffnet werden, fast 13 Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Mit den ursprünglichen Plänen von Daniel Libeskind hat der Turm nicht mehr viel zu tun, später fertig geworden ist er auch, und selbst der Name „Freedom Tower“ wurde durch das unglamouröse „One World Trade Center“ (1 WTC) ersetzt. Mit 1776 Fuß (1776, das Jahr der Unabhängigkeit) ist es das höchste Gebäude der USA. Fast 4 Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) soll der Turm gekostet haben. Immerhin 71 der 104 Stockwerke sind Büros, der Rest Läden, Restaurants und Technikräume. Die Meinung der New Yorker über den eleganten, aber doch recht schlichten Bau sind geteilt. Nicht die von Banksy. Der britische Künstler ätzte im Oktober, der Turm sei so hässlich, „das man denken könnte, die Terroristen haben gewonnen“.

SÃO PAULO

Am 12. Juni 2014 wird die ganze Welt – zumindest die Fußball-Welt – auf São Paulo blicken, wo in der „Arena Corinthians“ die WM 2014 eröffnet werden soll. Eigentlich hätte das Rechteck-Stadion schon zum 31. Dezember 2013 fertig sein sollen. Doch ein umstürzender Kran beschädigte die Dachkonstruktion. Zwei Arbeiter starben bei dem tragischen Unfall am 27. November. Jetzt dürfte die Fertigstellung wohl bis April 2014 dauern. Das auch als „Itaquerão“ bekannte Stadion hat eine prägnante, transparente Architektur mit offenen Seiten. Die Kosten für die Arena belaufen sich auf etwa 855 Millionen Reais (etwa 263 Millionen Euro).

SAUDI-ARABIEN

König Abdullah von Saudi-Arabien hat im August 2011 den Grundstein für die Erweiterung der Großen Moschee in Mekka gelegt. Im Innenhof des Gebäudes steht die Kaaba, das wichtigste Heiligtum des Islam. Läuft alles nach Plan, dann soll der Neubau Ende 2014 fertiggestellt sein. Die Erweiterung wird wegen der drangvollen Enge bei der Pilgerfahrt („Hadsch“) von vielen Muslimen begrüßt. Es wurde auch Kritik laut, da für den Neubau historische Bausubstanz zerstört wurde.

CHINA

Auch in China sollen in diesem Jahr wieder Rekorde geknackt werden. 60 der 100 größten Gebäude sind dort in Bau, wie die „New York Times“ berichtete. In nur sieben Monaten wollen Architekten in der zentralchinesischen Stadt Changsha sogar den höchsten Wolkenkratzer der Welt in den Himmel wachsen lassen. Mit 838 Metern soll das Gebäude 10 Meter höher werden als das „Burj Khalifa“ in Dubai. Ob das Projekt allerdings jemals fertig wird, ist noch unklar. dpa

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