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Immobilien: Immergrüner Kletterer: der Efeu

DER ROTE PUNKT Jede Woche gibt der Botanische Garten eine Liste mit besonders sehenswerten Pflanzen heraus, die durch ihre Blüten oder auch Früchte beeindrucken. Sie sind auf dem Gelände oder in den Gewächshäusern mit einem roten Punkt gekennzeichnet.

DER ROTE PUNKT

Jede Woche gibt der Botanische Garten eine Liste mit besonders sehenswerten Pflanzen heraus, die durch ihre Blüten oder auch Früchte beeindrucken. Sie sind auf dem Gelände oder in den Gewächshäusern mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Aus Platzgründen können wir nur jeweils ein Gewächs vorstellen. Der Garten ist täglich von 9 Uhr an geöffnet, die Gewächshäuser am Wochenende ab 10 Uhr. Weitere Informationen im Internet unter www.bgbm.org .

Freiland. Den Gewöhnlichen Efeu (Hedera helix) kennt fast jeder. Mit seinem dichten ausladenden Wuchs klettert er Fassaden hoch, umrankt Trockenmauern und wird für Gräber gerne als kriechender Bodendecker genommen. In den ersten drei Jahren wächst Efeu ausgesprochen langsam, danach allerdings sehr schnell und erreicht mit seinen Haftwurzeln gut 20, teilweise bis zu 50 Metern Höhe. Der Wuchs lässt sich mit einer Alubegrenzung stoppen, an der er sich nicht festhalten kann.

Das Besondere an diesem immergrünen Gewächs, das es zur „Pflanze der Woche“ macht, sind die grünlichgelben Blüten. Nach acht bis zehn Jahren erscheinen sie zum ersten Mal. Zwischen September und November erscheinen die Dolden, die in traubiger Anordnung stehen. Aus diesen Blüten bilden sich im folgenden Frühjahr die zuerst grünen, später blauschwarzen, kugeligen, harten Beeren. Sie sind etwa so groß wie eine Erbse, schmecken bitter und enthalten fünf Kerne.

Alle Pflanzenteile des Efeus sind giftig. Hederasaponine , weitere Saponine und Sesquinterpene sind die Hauptwirkstoffe. So kann beispielsweise schon der Saft von frischen Efeublättern oder -wurzeln schwere Hautauschläge (allergische Kontaktdermatitis) hervorrufen. Daher sollten beim Beschneiden der Pflanze Handschuhe getragen werden. In der Medizin finden die Inhaltsstoffe in Form von Fertigarzneimitteln Verwendung.

Die Gattung Hedera aus der Familie der Araliaceae umfasst elf Arten. Die Pflanze ist in Asien und bis auf den nördlichen Teil in ganz Europa heimisch. Zu finden ist die Art in Laub- und Mischwäldern und an Felsen.

Hedera helix ist anspruchslos und verträgt sowohl Schatten als auch Sonne. Allerdings ist in sonnigen Lagen ein gut feuchter Boden unbedingt notwendig. An solchen Standorten verfärben sich die Efeu-Blätter oft im Herbst bis zum Vorfrühling prächtig rot. Die wechselständigen Blätter gestalten sich vielfältig (Heterophyllie). Haben sie sich im Laufe der Zeit rundlich geformt, ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Efeu nicht mehr klettert. Zu sehen ist der blühende Efeu im Bereich „Deutscher Wald“. Er beginnt rechts vom Hauptweg am Eingang Königin-Luise-Straße. W.H.

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