zum Hauptinhalt

Immobilien: Immobilie wichtige Alterseinkunft Nur die gesetzliche Rente ist bisher noch höher

Die eigenen vier Wände sind nach der gesetzlichen Rente das wichtigste Einkommen von Rentnerhaushalten. Dies hat eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes im Auftrag der privaten Bausparkassen ergeben.

Die eigenen vier Wände sind nach der gesetzlichen Rente das wichtigste Einkommen von Rentnerhaushalten. Dies hat eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes im Auftrag der privaten Bausparkassen ergeben. Vorausgesetzt die eigene Wohnung oder das Eigenheim ist entschuldet, erhöht das Grundeigentum das verfügbare monatliche Einkommen um 529 Euro – denn so viel müssten die Rentner sonst für eine Mietwohnung aufbringen.

Diese Zahlen belegen aus Sicht der privaten Bausparkassen die Bedeutung von Immobilien zur Altersvorsorge. Dabei spreche auch die demografische Entwicklung für Grunderwerb. Zwar wachse die Bevölkerung künftig nicht, doch die Zahl der Haushalte werde um eine Million steigen. Dies spreche für stabile bis steigende Mieten. Zugleich würde aufgrund der stark steigenden Zahl von Rentnern, bei zugleich sinkender Zahl erwerbstätiger Personen, ein größerer Teil der Anteilseinkünfte aus eigenem Vermögen bestritten werden. Die Immobilie sei dabei erste Wahl.

Der statistischen Erhebung zufolge beträgt das monatliche Bruttoeinkommen von Rentnerhaushalten, die in Wohneigentum leben, im Bundesdurchschnitt 2224 Euro. Rechne man die Miete, die Rentner durch das Wohnen in den eigenen Wänden sparen, dazu, dann steige das Bruttoeinkommen sogar auf 2793 Euro. Davon fließen 1400 Euro aus den gesetzlichen Rentenversicherungen, 208 Euro aus anderen öffentlichen Transferleistungen wie Zusatzversicherungen des öffentlichen Dienstes oder Altersteilzeitgeld. Aus Betriebsrenten kämen statistisch 126 Euro monatlich hinzu.

Obwohl immer mehr Menschen über die demografische Entwicklung informiert sind, kann sich bisher nur ein Teil der Betroffenen Wohneigentum leisten. Das liegt nach Angaben der Bausparkassen an folgenden Faktoren: „Hohe Arbeitslosigkeit, real gesunkene Einkommen der privaten Haushalte sowie die unsichere wirtschaftliche Entwicklung mit ständig neuem Reformbedarf bei den sozialen Sicherungssystemen.“ Das alles sei „Gift für langfristige finanzielle Engagements, wie sie Wohnungsbauinvestitionen erfordern“.

Das erklärt auch das Rekordtief bei der Zahl der Baugenehmigungen: Noch nie wurde seit dem Krieg so wenig gebaut wie in diesem Jahr. In den alten Ländern rechnen die Privaten Bausparkassen damit, dass weniger als 191000 neue Wohnungen genehmigt werden – dem bisherigen Rekordtief aus dem Jahr 1987. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres ging die Zahl der Baugenehmigungen bereits um 25,8 Prozent zurück. Mit einer Entwarnung sei auch nicht im kommenden Jahr zu rechnen – 2006 würden noch weniger Wohnungen gebaut werden.

Auch die Zahl der Fertigstellungen sei rückläufig. Während im vergangenen Jahr rund 278000 Wohnungen bezogen werden konnten, sei in diesem Jahr mit nur 250000 fertig gestellten Einheiten zu rechnen, davon 215000 im Westen und 35000 im Osten des Landes.

Auch die Bausparkassen bekamen das schlechte Konjunkturklima zu spüren: Mit 1,2 Millionen Verträgen über eine Bausparsumme von 28,3 Millarden Euro lagen die Abschlusszahlen von Januar bis Juni 13,4 Prozent unter den Ergebnissen im Vorjahreszeitraum. ball

-

Zur Startseite