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Immobilien: Käufer unterschätzen oft die Kosten Repräsentative Umfrage unter Hauserwerbern

Fast die Hälfte der Käufer von Immobilien oder der privaten Bauherren fühlen sich bei der Vorbereitung zu dieser Investition „streckenweise überfordert“ von den Entscheidungen, die sie dabei zu treffen haben. Jeder Zweite empfindet außerdem den zeitlichen Aufwand für Vorbereitung und Prüfung von Verträgen, für die Auswahl des Objektes oder für die Begleitung der Bauarbeiten als Belastung.

Fast die Hälfte der Käufer von Immobilien oder der privaten Bauherren fühlen sich bei der Vorbereitung zu dieser Investition „streckenweise überfordert“ von den Entscheidungen, die sie dabei zu treffen haben. Jeder Zweite empfindet außerdem den zeitlichen Aufwand für Vorbereitung und Prüfung von Verträgen, für die Auswahl des Objektes oder für die Begleitung der Bauarbeiten als Belastung. Zumal auch zwei von drei Käufern während des Vorhabens auf unerwartete Probleme stoßen. Diese sind oft nur durch den Einsatz zusätzlicher Geldmittel zu lösen – so sagte ein Drittel aller Befragten, dass die Kosten bei Abschluss der Bauarbeiten viel höher waren als geplant.

Dies sind einige der Ergebnisse einer Studie von Allianz. Der Versicherer hatte diese Ergebnisse im Rahmen einer repräsentativen Stichprobe von Immobilienbesitzern gesammelt, die ihre Objekte innerhalb der vergangenen fünf Jahre selbst gekauft und finanziert hatten. Etwa die Hälfte der Befragten war maximal 39 Jahre alt oder jünger, die andere Hälfte der neuen Grundeigentümer älter. Auch die Zahl der männlichen und weiblichen Käufer von Häusern und Bauherren/frauen war annähernd pari.

Gefragt hatten die Verfasser der Studie auch nach der Finanzierung und daraus Empfehlungen abgeleitet: So sollte die Belastung für Zins und Tilgung, die für Bedienung und Rückzahlung des Baugeldes aufzubringen sind, möglichst unter 30 Prozent des Nettoeinkommens bleiben. Doch an diesen Grundsatz halten sich der Studie zufolge keineswegs alle neuen Grundeigentümer: Knapp ein Drittel der Befragten (27 Prozent) muss für das eigene Haus mehr als 30 Prozent des Nettoeinkommens an die Bank zahlen. Eine etwas größere Gruppe (40 Prozent) unter den Befragten hält sich an die goldene Regel, sich durch den Hauserwerb nicht zu überschulden. Erstaunlich außerdem: Nicht einmal selten sind die Käufer von Eigenheimen mit reichlich Eigenkapital und wenig Kreditbedarf (15 Prozent Zins- und Tilgungsbelastung maximal).

Neben den Hypothekendarlehen bilden Bauspardarlehen eine von privaten Grundeigentümern bevorzugte Säule der Finanzierung: Jeder Zweite der Befragten setzte einen entsprechenden Vertrag zum Hauserwerb ein. Überraschend groß war auch der Anteil der Haushalte, die auf eine Eigenheimzulage zurückgreifen konnten (38 Prozent) und dadurch acht Jahre lang von jährlichen Überweisungen profitieren. Zinsgünstige Darlehen der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau nutzte fast jeder dritte Befragte (29 Prozent). Aus der Mode gekommen zur Eigenheimfinanzierung sind dagegen Darlehen gegen den Abschluss von Lebensversicherungen (13 Prozent). Und auch die Arbeitgeber, die ihren Angestellten Darlehen gewähren, sind selten geworden (sechs Prozent).

Auf Grundlage ihrer Erfahrungen empfehlen die befragten Grundeigentümer Nachahmern: Wer bauen will, sollte eine ausgereifte Planung entwickeln und dazu unbedingt technische Unterstützung sowie Beratung heranziehen. Zudem solle man sich nur mit konkreten Vorstellungen auf die Suche machen und gute Berater suchen. In diesem Punkt gaben die Befragten dem Notar die besten Noten (3,2 von 6). Überraschend gute Noten bekamen aber auch die Bauträger- und Fertighausanbieter (Note: 3,4) von ihren Kunden – sowie Makler (Note: 3,5). ball

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