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Immobilien: München erstellte "Heizspiegel"

Höhere Kosten durch alte Heizanlagen / Interesse auch in Berlin48 Millionen Mark könnten die Münchner jährlich an Heizkosten sparen: Ein Drittel ihrer 675 000 Wohnungen wird mit überalterten Heizanlagen erwärmt und verbraucht mehr Energie, als nach heutigem Stand der Technik nötig wäre.Zu diesem Schluß kommen die Stadtwerke München nach Auswertung tausender von Heizkostenabrechnungen, die Mieter und Hausbesitzer zur Verfügung stellten.

Höhere Kosten durch alte Heizanlagen / Interesse auch in Berlin48 Millionen Mark könnten die Münchner jährlich an Heizkosten sparen: Ein Drittel ihrer 675 000 Wohnungen wird mit überalterten Heizanlagen erwärmt und verbraucht mehr Energie, als nach heutigem Stand der Technik nötig wäre.Zu diesem Schluß kommen die Stadtwerke München nach Auswertung tausender von Heizkostenabrechnungen, die Mieter und Hausbesitzer zur Verfügung stellten. Berücksichtigt wurden ausschließlich die Energieträger Heizöl, Erdgas und Fernwärme bei Gebäuden mit Sammelheizung.Anhand von Tabellen läßt sich nun in einem "Heizspiegel" ermitteln, wann die Verbauchswerte und Kosten eines Mehrfamilienhauses gemessen an der Gebäudefläche über dem Durchschnitt liegen.Allein durch den Austausch alter Brenner und Heizkessel ließen sich dann rund 30 Prozent Energie sparen. Der Umweltschutzreferent der bayerischen Landeshauptstadt, Joachim Lorenz, schätzt, daß durch die Sanierung alter Heizanlagen zudem rund 400 000 bis 500 000 Jahrestonnen des Treibhausgases CO2 eingespart werden könnten.Insgesamt würden derzeit etwa 1,7 Millionen Tonnen CO2 durch die Wärmeversorgung Münchner Wohnungen freigesetzt. Erarbeitet wurde der Heizspiegel von der "Münchner ArbeitsGruppeEnergie".Deren Chef Johannes Hengstenberg will nun diesen Gedanken zum Schutz von Umwelt und Portemonnaie auch nach Berlin tragen.In München waren bei der Erhebung der Daten die Mietervereine maßgeblich beteiligt.Auch beim Berliner Mieterverein (BMV) steht man nach den Worten seines Gechäftsführers Reiner Wild einer Zusammenarbeit "grundsätzlich wohlwollend gegenüber".Erste Gespräche habe man bereits geführt.Denkbar sei, beispielsweise mit Hilfe der städtischen Wohnungsunternehmen rund 10 000 Betriebskostenabrechnung zu analysieren.Um die statistische Genauigkeit bei der Auswertung der Kosten und Verbrauchs zu erhöhen, sollten allerdings auch andere Abrechnungen hinzugezogen werden.Problematisch sei indes, daß nach Aufstellung eines Berliner Heizspiegel konsequenterweise viele Eigentümer in neue Heiztechnik investieren müßten.Maßnahmen zur Energieeinsparungen sind allerdings als Modernisierungskosten auf die Mieten umlegbar - und zwar dauerhaft.Reiner Wild: "Wenn sich für die Mieter die Einsparung von Heizkosten mit einer Mieterhöhung für die Modernisierung die Waage halten, ist es verkraftbar."

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