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Immobilien: Sattgrün, dicht und gesund

Nur durch intensive Pflege bleibt ein Rasen das grüne Schmuckstück im Garten - hier einige Tipps

Die Frühjahrskur und den ersten Schnitt hat der durch den Winter strapazierte Rasen zwar schon hinter sich, doch auch in den kommenden Monaten muss er regelmäßig gemäht, ausreichend gewässert und bei Bedarf gedüngt oder ausgebessert werden. Hier ein paar Ratschläge.

Rasenschnitt. Die Häufigkeit des Mähens hängt von der Witterung und vom Ernährungszustand des Rasens ab. Auf alle Fälle fördert ein regelmäßiges Mähen die Dichte des Rasens. Für den Hausrasen gilt im Frühsommer als Richtwert ein Schnitt etwa alle acht bis zehn Tage, denn in dieser Zeit legt der Rasen im Wachstum kräftig zu.

Um das schnelle Austrocknen des Bodens zu vermeiden, sollte er nicht zu kurz geschnitten werden. Wichtig ist, eine Schnitthöhe zwischen 3,5 und fünf Zentimetern einzuhalten (im Schatten nicht unter 4,5 Zentimeter) und niemals mehr als die Hälfte der Wuchshöhe zum Zeitpunkt des Mähens auf einmal abzuschneiden. Denn je tiefer man schneidet, desto empfindlicher werden die Gräser. Ein zu kurz geschnittener Rasen leidet bei intensiver Sonneneinstrahlung und zeigt dann Verbrennungen. Wenn später die Wuchskraft etwas nachlässt, reicht ein Rasenschnitt alle zwei Wochen.

Verfärbung. Hellt sich die Grasnarbe trotz feuchter Witterung großflächig auf oder verfärbt sich gelb, empfiehlt sich eine Düngergabe. Hier kann man auf spezielle Dünger zurückgreifen, die in der Regel einen höheren Anteil Stickstoff enthalten. Er lässt das Gras wachsen und trägt zur besseren Grünfärbung bei. Nach dem Ausbringen muss ausreichend gewässert werden, damit die Nährstoffe in den Wurzelbereich gelangen und der Rasen durch die Düngesalze nicht verbrennt.

Hat sich die Rasenfläche auf Grund mangelnder Bewässerung in ein tristes Braun verwandelt, besteht die Gefahr, dass die Gräser absterben. Doch die Gräser hochwertiger Rasenmischungen sind hart im Nehmen und überstehen auch längere Trockenzeiten recht gut. Es sterben zwar die oberirdischen Teile ab, doch die Knospen der Rhizome im Boden treiben zwei bis drei Wochen nach dem Ende der Trockenperiode wieder aus.

Bewässerung. Bei der Bewässerung kommt es vor allem darauf an, dass das Wasser durchdringend auch tiefer liegende Bodenschichten erreicht. Wer den Rasen nur kurzzeitig mit Wasser bespritzt, begünstigt nur die Entwicklung der Unkräuter. Denn die Samen keimen schnell und entwickeln sich in Kürze zu stattlichen Pflanzen. Deshalb gilt als Faustregel, alle acht bis zehn Tage ausreichend beregnen. Dazu lässt man den Rasensprenger etwa eine Stunde auf derselben Stelle stehen. Wer sich nicht sicher ist, ob der Rasen Wasser benötigt, kann dies mit einer Trittprobe ermitteln. Dazu tritt man für einige Sekunden kräftig auf die Narbe und beobachtet, wie lange die Halme brauchen, um sich aufzurichten. Liegen sie länger als 20 Minuten flach, sollte gewässert werden.

Kahlstellen. Werden trotz Pflege Kahlstellen sichtbar, wird die Fläche mit dem Vertikutierer - einem Gerät zum Lüften und Lockern des Bodens – bearbeitet. Sind nur winzige Flächen betroffen, genügt es auch, die Stellen mit der Eisenharke zu lockern. Dann sät man am besten eine Regenerationsmischung (RSM 6) ein, die festgetreten und anschließend beregnet wird. Meist dauert es vier Wochen, bis das Rasenstück wieder grün und betretbar ist. Es kann vorkommen, dass die Gräser der Nachsaaten sich farblich von der vorhandenen Rasenfläche unterscheiden, weil die Zusammensetzung der Regenerationsmischung abweicht.

Unkraut . Nährstoffmangel oder Bodenverdichtungen führen dazu, dass sich Moose ausbreiten oder manche Unkräuter überhand nehmen. Unkräuter, wie Löwenzahn, Gänseblümchen oder Spitzwegerich, die in jedem Blumenrasen durchaus erwünscht sind, stören das Bild eines gepflegten Rasens. Unkräuter mit tief gehenden Wurzeln wie Löwenzahn müssen ausgestochen werden, Klee kann durch kreuzweises Ausharken der Fläche mit einer Eisenharke eingedämmt werden. Moos lässt sich zwar durch Ausharken beseitigen, aber wer die Ursache bekämpfen will, muss den Boden vertikutieren. Dadurch wird die Bodenverdichtung gemindert und die Entwicklung von Moos gebremst oder sogar verhindert.

Düngung. Erst beim Auftreten von Mangelerscheinungen wird gedüngt. Der Zeitpunkt ist gekommen, wenn Unkräuter verstärkt auftreten, ein kümmerlicher Wuchs und bleiche Farbe festgestellt werden. Zuviel Dünger schadet dem Rasen mehr als er ihm nützt. Wer Klarheit über die Nährstoffanreicherung des Bodens haben möchte, sollte eine Bodenanalyse machen oder im Fachhandel einen Nitrattest kaufen. Generell braucht jeder Rasen um gleichmäßig wachsen zu können Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und Kalzium, aber auch Spurenelemente. Die Nährstoffzufuhr kann durch organischen oder Kunstdünger erfolgen.

Weiteres im Internet:

www.rasengesellschaft.de.

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