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Sonderthema Treptow: Chronik

Senke an der Spree.

Der nördlichste Ortsteil von Treptow-Köpenick wird Alt-Treptow genannt nach der bis 1920 selbstständigen preußischen Landgemeinde Treptow. Eine Rechnung aus dem Jahre 1568 ist erster Beleg für Pacht und Besiedlung des Spreeuferstreifens, der dem Leser als Trebkow – im Slawischen wahrscheinlich feuchter Ort, Senke – vorgestellt wird.

Im 19. Jahrhundert war Treptow einer der wichtigsten Industriestandorte Berlins, an dem Betriebe wie die Landmaschinenfabrik Carl Beermann und die Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation (Agfa) angesiedelt waren. Viele dieser rund um Lohmühlen- und Kiefholzstraße gelegenen Fabriken wurden nach der Wende saniert und dienen jetzt als Wohnlofts.

Die nördlich und westlich des Treptower Parks gelegenen Wohngebiete Alt-Treptows weisen einen im Bezirk eher seltenen innerstädtischen Charakter auf. Von Wirtschaftsgeschichte der anderen Art zeugt der Name des Ortsteils Baumschulenweg: Dort gründete Franz Späth 1863 eine berühmte Baumschule. Im Treptower Park fand 1896 die viel gerühmte Berliner Gewerbeausstellung statt, die der industriellen Entwicklung des späteren Bezirksgebiets kräftige Impulse versetzte und als „verhinderte Weltausstellung“ gilt.

Treptow ist jedoch auch ein beliebtes Ausflugsziel. Der 160 Hektar große Treptower Park und der sich über 89 Hektar erstreckende Plänterwald zählen zu den wichtigsten Grünflächen Berlins. Am Treptower Park gibt es zudem einen Hafen, an dem Ausflugsschiffe zu ihren Touren starten. Die touristische Attraktivität hat eine lange Tradition – schon im 17. Jahrhundert wurde ein „Vorwerck Trepkow“ erwähnt, in dem Reisende eine letzte Rast vor Berlin

einlegen konnten.

Zur DDR-Zeit war Treptow auf einer Länge von 17 Kilometern durch die Mauer von West-Berlin getrennt. ch

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