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Immobilien: Sport und Gemüse

Auf Flachdächern kann man eine Menge anstellen

Von Frank Bantle

Für Hausbauer und Dachsanierer ist ein Flachdach die kostengünstigere Lösung gegenüber allen anderen Dachkonstruktionen. So verursacht es im Durchschnitt nur ein Drittel der Kosten eines Satteldaches. Darüber hinaus bringt es Einspar-Effekte in vielen anderen Bereichen. Als Dachgarten begrünt, bietet ein Flachdach aber auch die Möglichkeit, ein Stück Lebensraum für Mensch und Natur zurückzugewinnen.

Ganz abgesehen von den Kosten der Aufsattelung – ein Flachdach gewährt eine lange Haltbarkeit. Mit zweilagig verlegten Polymerbitumen- und Bitumenbahnen abgedichtet, trotzt es mindestens 35 Jahre lang selbst extremen Temperaturschwankungen von 60 Grad. Zusätzlich steigern lässt sich die Lebensdauer der Bitumenbahnen noch durch einen Dachgarten, denn dieser schützt sie gegen die Temperaturschwankungen. So ist es denn gerade auch diese Begrünung des Flachdaches, die den Geldbeutel des Hausbesitzers in besonderer Weise schont. Sie senkt nämlich die Heizkosten: Im Winter isoliert der Dachgarten ebenso gegen Wärmeverlust, wie er im Sommer die Hitze abhält. Darüber hinaus gibt es inzwischen viele Kommunen, die für Dachgärten niedrigere Abwassergebühren einfordern, weil mit diesen ein Beitrag zur Flächenentsiegelung geleistet wird. Auf Grund des knappen Grund und Bodens im dicht besiedelten Deutschland entdecken immer mehr Bauherren ein Flachdach als Gartenersatz. Von 90 Millionen Quadratmetern flacher Dächer sind inzwischen rund zehn Millionen begrünt.

Flachdächer schaffen aber auch Raum für die Kreativität der Bauherren: Sie erlauben eine völlig freie und asymmetrische Gestaltung des Grundrisses – und es eröffnet sich eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten: Nicht nur Gärten mit Gräsern, Blumen, Sträuchern oder Gemüsebeeten entstehen auf den früher ungenutzten Flächen. Hier und da entdeckt man auch Kinderspielplätze, Laufbahnen oder Minigolfanlagen. „Unzählige individuelle Vorstellungen lassen sich verwirklichen“, sagt Bert A. Haushofer, der bis vor kurzem den Industrieverband Bitumen-, Dach- und Dichtungsbahnen in Frankfurt führte. Wer sich für einen Dachgarten entscheide, fördere auch den Umweltschutz. Denn in Städten filtern Dachgärten Staub und Abgase aus der Luft und absorbieren Schall. „Das flache Dach“, meint Haushofer, „steht heute für eine sichere und wirtschaftliche Bauweise mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten.“

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