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Immobilien: Streit um den Spielplatz

Unsere Baugruppe kämpft mit Startschwierigkeiten

Wir sind dabei! Der Tagesspiegel begleitet eine Baugruppe von der Idee bis zum Einzug. Vor zwei Monaten erschien die erste Folge unserer Serie. Das war Mitte August, damals stellten wir den Architekten und sein Projekt in der Kreuzberger Möckernstraße vor.

Heute geht’s weiter: Die Architekten planen. Die ersten Bauherren kommen und gucken. Und 70 Kinder spielen. Diese Kinder sind die Hauptpersonen in der heutigen Folge. Auch wenn sie nicht selber auftreten. Sondern vorsichtig im Hintergrund bleiben. Bei ihnen handelt es nicht um die Sprösslinge der Bauherren – das wäre bei neun Wohnungen auch ein bisschen viel. Außerdem haben sich bisher nur Leute um Wohnungen beworben, die keinen oder schon erwachsenen Nachwuchs haben. Nein, die Kinder, um die es diesmal geht, spielen in der Kirchenkita.

Zur Erinnerung: Die Baugruppe will ihr Haus in einer Baulücke errichten, die der evangelischen Jesus-Christus-Gemeinde in Kreuzberg gehört. Zu dieser Gemeinde gehört ein Kindergarten. Der wiederum hat direkt vor der Tür einen Spielplatz. Und der geht in eben diese Baulücke über. Die ist zwar eine Brache, aber es steht dort auch Spielzeug: Autoreifen und ein Klettergerüst.

Die Eltern der 70 Kita-Kinder sind, gelinde gesagt, nicht gerade begeistert vom Verlust des Grundstücks. Einige haben sich sogar organisiert: Sie wollen, dass die Baugruppe weniger Platz bekommt, so dass sie selbst ein größeres Stück Spielplatz für ihre Kinder behalten. Einige Eltern wären auch damit nicht zufrieden: Sie wollen das gesamte Bauprojekt kippen. Nun verhandeln Kirche und Eltern, Kita und Architekten. Und der Tonfall ist nicht immer nett.

Und die zukünftigen Bauherren? Machen sich Gedanken, wie die Bauarbeiten für die Kinder nicht Stress, sondern Spaß bedeuten können. Und hoffen, dass auch Familien mit Kindern ins Haus einziehen. heit

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