zum Hauptinhalt

Immobilien: Wohnen in Berlin nicht teurer als im Umland

Wohnen in zentralen Bezirken der Hauptstadt ist nach einer neuen Untersuchung nicht notwendigerweise teurer als am Berliner Stadtrand oder im Umland. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

Wohnen in zentralen Bezirken der Hauptstadt ist nach einer neuen Untersuchung nicht notwendigerweise teurer als am Berliner Stadtrand oder im Umland. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Grund für die nicht selten höheren Wohnkosten am Stadtrand oder im Umland seien die hohen Mobilitätskosten durch Autos oder Fahrkarten für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), sagte Jens-Martin Gutsche vom Hamburger Planungsbüro Gertz Gutsche Rümenapp, das die Studie erarbeitet hatte. Die Ergebnisse sollen in einen Mobilitätskostenrechner der Senatsverwaltung einfließen, der voraussichtlich Ende 2014 für die Öffentlichkeit verfügbar sein wird.

Die Kosten für zusätzliche Fahrten zehrten die Wohnkostenunterschiede teilweise oder ganz auf, so Gutsche weiter. So schlage ein Auto je nach Gebrauch und Typ mit 300 bis 600 Euro im Monat zu Buche. Der Staatssekretär für Stadtentwicklung Ephraim Gothe (SPD) erklärte, die Studie belege, dass der ÖPNV nicht nur eine ökologische, sondern auch eine soziale Dimension habe: „Ein guter ÖPNV ist ein wichtiger Beitrag, um die Fixkosten in Haushalten niedrig zu halten.“

Ein Blick auf die reinen Wohnkosten einschließlich der Nebenkosten zeige das „wohlvertraute Bild“ in Berlin, so Gutsche. Danach sind die zentralen Stadtteile in der Regel teurer als der Stadtrand und die Umlandgemeinden. Wenn allerdings die Mobilitätskosten addiert würden, „erweisen sich viele Wohnstandorte in den zentralen Stadtteilen als insgesamt kostengünstiger“, heißt es in der Studie.

Für die Studie wurden die Wohn- und Mobilitätskosten einer dreiköpfigen Familie mit einem mittleren Nettoeinkommen zwischen 2000 und 2600 Euro im Monat zugrunde gelegt. Dabei wurden die Wohn- inklusive Nebenkosten einer 80-Quadratmeter-Mietwohnung und die finanziellen Belastungen durch eine Etageneigentumswohnung oder eines Einfamilien- oder Reihenhauses mit einer Wohnfläche von 100 Quadratmetern veranschlagt. Eine Ausnahme bei den Wohnkostenunterschieden zwischen Innenstadtbezirken und Stadtrand bilde die „sehr hochpreisige Achse vom Stadtzentrum über Wilmersdorf und Zehlendorf nach Potsdam sowie der Bereich Frohnau“, stellt die Studie weiter fest.epd

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false