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Immobilien: Wohnen mit Yachthafen hat seinen Preis

Vorgestellt: Die "Havelpromenade" in Nieder Neuendorf, umgeben von Wald und WasserVON HANS PFEIFER Von Berlin trennen Nieder Neuendorf im Kreis Oberhavel ganze hundert Meter - Wasserlinie.Der Fluß, zwischen diesem Teil Hennigsdorfs und dem Reinickendorfer Ortsteil Heiligensee, ist zugleich eine "Grenze", die zwei Grundstücksmärkte voneinander trennt.

Vorgestellt: Die "Havelpromenade" in Nieder Neuendorf, umgeben von Wald und WasserVON HANS PFEIFER Von Berlin trennen Nieder Neuendorf im Kreis Oberhavel ganze hundert Meter - Wasserlinie.Der Fluß, zwischen diesem Teil Hennigsdorfs und dem Reinickendorfer Ortsteil Heiligensee, ist zugleich eine "Grenze", die zwei Grundstücksmärkte voneinander trennt.Während Wassergrundstücke auf Berliner Seite in festen Händen sind und nicht auf dem Markt, sind Wohnungen direkt gegenüber gutzu haben. Aus preislich ist das Gefälle groß: Um 600 Mark pro Quadratmeter ist das Land am "Westufer" teurer.Zwischen 200 bis 250 DM kostet der Quadratmeter bei Hennigsdorf, 800 bis 850 DM in Heiligensee, sogar rund 1200 DM südlich von Nieder Neuendorf, im Norden von Spandau.Günstige Preise und Lage im Osten nutzte die Münchner Technobau-Gewerbepark-Gruppe:Sie baut südlich des Havelkanals direkt am Neuendorfer See die Anlage "Havelpromenade" - 1600 Wohnungen sollen dort bis Mitte 1997 entstehen, 50 Mieter bereits eingezogen.Die zwei- bis viergeschossigen Wohnhäuser sind in drei Halbringenangeordnet, deren verkehrsberuhigte Anliegerstraßen sternförmig auf einen Platz zulaufen.Die Bebauungsdichte ist nicht eben das, was man sich unter Wohnen auf dem Lande vorstellt.Dennoch gelang es den Projektenticklern, eine abwechslungsreiche Wohnlandschaft zu bauen, die weder beengt, noch monoton wirkt: durch architektonische Vielfalt bei Haustypen und Fassaden, durch die Öffnung der geschützten Innenhöfe zum Wasser sowie durch viel Grün.Der Clou der Anlage wird ein Yachthafen sein, in dem Bewohner und Besucher ihre Boote festmachen können.Wassersport, Angeln, Schwimmen, Wandern, Reiten und Radfahren, das alles ist direkt vorder Haustür möglich.Westlich von Nieder Neuendorf erstreckt sich die Neuendorfer Heide, südlichder Spandauer Forst. Trotzdem brauchen die Bewohner auf urbane Annehmlichkeiten nicht zu verzichten.Im angrenzenden Hennigsdorf, einer Stadt mit 25000 Einwohnern, gibt es Läden und Restaurants genug.Und vom Süden Nieder Neuendorfs erreicht der Autofahrer in zehn Minuten die Spandauer Altstadt - theoretisch.Noch endet der Weg mitten in einer unwegsamen Brache, im ehemaligen Mauerstreifen.Erst Mitte 1997 soll die Spandauer Landstraße gepflastert sein.Dennoch bleibt die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln auch zu Berlin ein Problem.Derzeit muß man Bus und Regionalbahn nehmen.Erst 1998 wird die S-Bahn - wenn der Senat die Pläne nicht noch einmal verschiebt - über ihren bisherigen Endbahnhof in Heiligensee weiter bis nach Hennigsdorf fahren. Die Technopark Hennigsdorf GmbH (TP) macht ihrenBewohnern ein Car-Sharing-Angebot, bei dem die Gesellschaft 50 Prozent der üblichen Kapitaleinlage von 800 DM übernimmt.TP-Geschäftsführer Christian Ehler will damit nicht nur den aktuellen Transportengpaß überwinden, sondernhofft, daß die Mieter dadurch auf den Kauf eines Zweitwagens verzichten.Wenn ein Car-Sharing Pkw sechs Privatautos ersetz, so seine Rechnung, geht das Konzept wirtschaftlich und ökologisch auf. Wohnungen, die im dritten Förderweg errichtet wurden, kosten zur Miete rund 10,50 DM kalt pro Quadratmeter, im freifinanzierten Wohnungsbau zwischen 14,50 DM und 19 DM; hinzu kommt eine Betriebskostenpauschale von 3,50 DM.Kapitalanleger bezahlen je nach Wohnlage und Ausstattung zwischen 4000 DM und 6000 DM je Quadratmeter.Trotz des Preises sind 95 Prozent aller Wohnungen des ersten Bauabschnittes verkauft.Von 700 Käufern mußten nur 20 von der angebotenen Mietgarantie Gebrauchmachen. Dank der geförderten Mieten kommen viele Interessenten aus der unmittelbaren Umgebung der Wohnanlagen.Aber auch Spandauer und Charlottenburger zieht es ans Ufer der Havel.Hennigsdorf gilt mit den Industrieansiedlungen des Schienenfahrzeugherstellers Adtrans, dem Stahlwerk Riva, dem Sitz der Debis-Leasing-Zentrale und dem hochmodernen Postverteilungszentrum und nicht zuletzt dank des funktionierenden Technologieparks zu den zukunftsträchtigenRegionen im Berliner Speckgürtel. Auch die relativ hochwertige Ausstattung rechtfertigt den Preis.Die Häuser wurden massiv mit hochgedämmtem Kalksandsteinen errichtet.Die Wohnungsinteressenten können zwischen 400 verschiedenenGrundrissen wählen.Die Wohnungsgrößen liegen zwischen eineinhalb und fünf Zimmern, wobei etwa Zweiraumwohnungen zwischen 50 und 77 Quadratmeter groß sind. Alle Wohnungen verfügen über Balkon, Terrasse, Wintergarten oder Loggia.Fußbodenheizungen sind Standard, Küchen und Bäder mit Markenprodukten ausgestattet.In Wohnungen mit mehr als drei Zimmern haben die Küchen einenGeschirrspüler.Je nach Vorliebe können die Bewohner zwischen geräumigen Wohnküchen mit Terrasse oder amerikanischer Küche im Wohnraum wählen.Außerdem verfügen Mieter und Käufer über einen Kellerraum sowie einen Waschmaschinenanschluß in separaten Waschkellern.Für die Autos der Anwohner stehen wahlweise Tiefgaragen oder Stellplätze im Freien zur Verfuegung. Besichtigung, Vermietung und Verkauf: Täglich von 11 bis 17 Uhr direkt vor Ort in der Wohnanlage, Telefon: (03302) 80 14 53.

HANS PFEIFER

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