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Immobilien: Wohnkosten steigen mit den Energiepreisen

Steigende Energiepreise treiben die Wohnkosten nach oben – hohe Nachzahlungen drohen insbesondere bei Ölheizungen. Nach Berechnungen des Instituts für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen in Berlin (ifs) sind die Kosten für Haushaltsenergie 2011 um 9,5 Prozent gestiegen.

Steigende Energiepreise treiben die Wohnkosten nach oben – hohe Nachzahlungen drohen insbesondere bei Ölheizungen. Nach Berechnungen des Instituts für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen in Berlin (ifs) sind die Kosten für Haushaltsenergie 2011 um 9,5 Prozent gestiegen. Das treffe Mieter wie Wohneigentümer gleichermaßen. 2010 war der Anstieg mit 0,3 Prozent noch sehr moderat ausgefallen. Strom verteuerte sich 2011 um 7,3 Prozent, Gas um 4,6 Prozent, Heizöl um 24,5 Prozent und Fernwärme um 8 Prozent. Insbesondere auf Mieter und Wohneigentümer in mit Öl beheizten Mehrfamilienhäusern kommen daher 2012 im Rahmen der Nebenkostenabrechnung für die Heizperiode 2011 hohe Nachzahlungen zu.

Dagegen stiegen 2011 die Nettokaltmieten gegenüber dem Vorjahr nur gering um durchschnittlich 1,2 Prozent – nach 1,1 Prozent 2010. Bei Altbauwohnungen lag die Steigerungsrate 2011 bei 1,2 Prozent und bei Neubauwohnungen bei 1,3 Prozent.

Die Steigerungsrate bei den „kalten“ Wohnnebenkosten lag bei 1,4 Prozent und damit geringer als im Jahr 2010 mit 1,8 Prozent. Gemessen an der Steigerung der Verbraucherpreise in Höhe von 2,3 Prozent trugen die Kaltmieten damit 2011 deutlich zur Preisstabilität in Deutschland bei. Betrachtet man aber die Gesamtkosten für das Wohnen, so beliefen sich die Preissteigerungen für Mieterhaushalte immerhin auf 3,1 Prozent.

Bei den angegebenen Steigerungsraten insbesondere für Kaltmieten müsse aber berücksichtigt werden, so das Institut für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen, dass es sich um statistische Durchschnittswerte handele. In Ballungsräumen und bei Neuvermietungen hätten die Mieten weitaus stärker angezogen.

Nach Schätzung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) werden die Verbraucherpreise 2012 im Durchschnitt um knapp zwei Prozent steigen. Damit würde sich der Anstieg aber zumindest verlangsamen, der 2011 noch bei 2,3 Prozent gelegen habe, erklärte der HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Donnerstag in Düsseldorf. Tsp

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