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Die Plattform Huldra wurde in der Nähe von Stavanger gebaut.

©  AFP

Zum Verkaufen: 20 Zimmer mit Meerblick für 13 Cent

Kleinanzeige für Offshore-Gasplattform aus dem Netz genommen.

20 Zimmer, ein unverstellter Panoramablick auf die Nordsee und ein eigener Hubschrauberlandeplatz für einen Kaufpreis von nur einer norwegischen Krone: Was wie ein Immobilien-Schnäppchen klingt, ist der fehlgeschlagene Versuch des norwegischen Konzerns Statoil, eine Offshore-Gasplattform loszuwerden. Statoil löschte nach eigenen Angaben vom Mittwoch die Immobilien-Anzeige für die Bohrinsel Huldra. Diese liegt westlich von Bergen vor der norwegischen Küste.

Trotz einiger Interessenten war demnach seit dem Schalten der Anzeige im Oktober 2011 auf der Ebay-ähnlichen Tauschbörse www.Finn.no niemand bereit, den symbolischen Mindestpreis von einer Krone (13 Euro-Cents) zu zahlen. Denn der Deal hätte die Zahlung der kompletten Verlegung der Plattform durch den Käufer eingeschlossen. Bei Statoil heißt es, die Plattform könnte andere Ölunternehmen interessieren, die sich so den Bau einer eigenen Plattform sparen könnten.

Das Angebot wurde auf einer Kleinanzeigenseite im Internet gelöscht, ist aber weiter auf der Webseite der Firma zu sehen. Die Plattform Huldra war 2011 in Betrieb gegangen und soll 2014 oder 2015 ihren Betrieb einstellen, wenn das von Statoil, Total, ConocoPhillips, Petoro und Talisman ausgebeutete Gasfeld voraussichtlich versiegt. Die Wassertiefe an der Plattform Huldra beträgt etwa 125 Meter; sie wiegt 4275 Tonnen und ist als unbemannte Gasförderplattform die erste ihrer Art, die Statoil vollautomatisiert in Betrieb nahm.

„Huldra“ ist der Name eines weibliches Wesens der skandinavischen Mythologie. Sie wird als Wächterin des Waldes gesehen und hält sich gern am Wasser auf. (AFP)

Weitere Informationen unter: www.statoil.com

Tsp

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