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Immobilienmarkt: Immobilienfonds Degi Europa wird aufgelöst

In Deutschland wird mit dem Degi Europa ein weiterer offener Immobilienfonds aufgelöst. Die Anleger sollen nun in halbjährlichen Abständen schrittweise ausgezahlt werden.

Es sei nicht garantiert, dass die vorhandenen Barmittel des Fonds ausreichten, um die gewünschten Anteilsrückgaben bei einer Wiederöffnung zu bedienen, teilte die Fondsverwaltung Aberdeen am Freitag in Frankfurt mit.

Der Fonds mit einem aktuellen Volumen von 1,3 Milliarden Euro war Ende Oktober 2008 wegen der Turbulenzen am Immobilienmarkt eingefroren worden. Laut Gesetz ist dies für maximal zwei Jahre möglich. Kann ein Fonds innerhalb dieser Zeit seine Probleme nicht bewältigen, muss er aufgelöst werden. Die Höhe der Rückzahlung an die Anleger ist unklar.

Der Degi Europa war 1972 aufgelegt worden und galt lange Zeit als ein erfolgreicher Klassiker unter den offenen Immobilienfonds. Mit der Finanzkrise bekamen eine Reihe der Fonds Probleme, weil Anleger Geld abziehen wollten, die Fonds ihre Immobilien aber nicht schnell genug zu den erwarteten Preisen verkaufen konnten. Erst Ende September hatte der deutlich kleinere offene Immobilienfonds Kanam US-Grundinvest, der sich auf die USA spezialisiert hatte, seine Auflösung aus ähnlichen Gründen beschlossen.

Nach einer Übersicht des Branchenverbandes BVI waren Ende August rund ein Dutzend offene Immobilienfonds in Deutschland eingefroren, die zusammen knapp 25 Milliarden Euro vor allem für Privatanleger verwalten. Insgesamt waren laut Übersicht rund 88 Milliarden Euro in offenen Immobilienfonds angelegt. (dpa/rtr)

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