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Wirtschaft: Immunex und Evotec rangieren ganz oben auf den Anlage-Rezepten der Fonds-Manager

Es sind trotz der jüngsten Kurseinbrüche bei Biotechnologie- und Pharmawerten noch zu viele Spekulanten im Markt. Diese Meinung teilen einige der Fondsmanager, die Produkte managen, die sich auf diese Branchen konzentrieren.

Es sind trotz der jüngsten Kurseinbrüche bei Biotechnologie- und Pharmawerten noch zu viele Spekulanten im Markt. Diese Meinung teilen einige der Fondsmanager, die Produkte managen, die sich auf diese Branchen konzentrieren. Zu dieser Gruppe zählt Nicole Körtge, die den DIT-Biotechnologie betreut. Der mit einem Volumen von über 1,7 Milliarden Euro größte Fonds im Konkurrenzvergleich kommt dank einer Jahresperformance von 125 Prozent auf Platz fünf. In dieser Abrechnung per Ultimo Februar sind die Kursstürze noch nicht enthalten. Bevor Körtge ihre zuletzt etwas defensivere Anlagestrategie überdenkt, möchte sie erst den Verlauf der Quartalsberichterstattung abwarten. Ähnlich sieht das auch René Nordmann aus dem Hause Oppenheim, das den sechstplatzierten Pharma/wHealth betreut. Nordmann kritisiert, dass seit Dezember 1999 die Kurse von Anlegern nach oben getrieben wurden, "die von der Materie nicht viel Ahnung haben". Es habe sich um Zocker gehandelt, die auf den fahrenden Zug aufspringen wollten.

Körtge ist überzeugt, dass jetzt wieder fundamentale Faktoren in den Vordergrund rücken, etwa die Produkte. In dieser Hinsicht sehr interessant sei die Biotech-Firma Immunex. In Deutschland setzt sie neben Evotec auch auf Qiagen. Interessant findet Körtge außerdem die britische Oxford Glycosciences. Ihren aus Vorsichtsüberlegungen heraus recht hohen Anteil an eher defensiven Pharmaaktien (15 Prozent) und die Barmittelquote (sieben Prozent) will sie bei einem positiven Verlauf der Berichtssaison abbauen. "Im Biotechsektor gibt es keinen Grund, den Kursen nachzulaufen, da es immer wieder günstige Einstiegschancen gibt."

Gemessen an der üblichen Quote von drei Prozent weist auch der Pharma/wHealthFonds mit 13,2 Prozent einen hohen Anteil an liquiden Mitteln auf. Dies resultiert aber in erster Linie daraus, dass Ende März eine der vier Fonds-Beraterfirmen ausgetauscht wurde. Deren Anteil muss nun erst von den drei verbliebenen Firmen, Orbi-Med Advisor, Merlin Bio-Med und Wellington Asset Management, neu angelegt werden.

Zu den Erfolgsgaranten im Fonds zählten dabei aus der Pharmabranche Altana, Chugai Pharmaceutical und Eisai sowie aus dem Biotechsektor Alexion, Ares-Serono sowie Caliper. Das Erfolgsrezept bei Anlagen im Biotechsektor besteht für Nordmann aber in einer breiten Streuung: "Da man in dieser Branche vor negativen Überraschungen nie gefeit ist, besitzen wir zur Risikominimierung zurzeit rund 120 verschiedene Aktien."

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