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Berlin ist beliebt. Bis 2020 könnte das der Hauptstadt über 100.000 neue Jobs bringen.

© dpa

In der Krise: Touristen retten Berlin

Einigkeit bei den Berliner Wirtschaftsgesprächen: Tourismus kann für die Hauptstadt zum "Retter in der Finanznot" werden.

Berlin wird wachsen. Mit Tourismus, Elektroautos, schnellem Internet und Gesundheit sollen laut der McKinsey-Studie „Berlin 2020“ 160.000 neue Jobs in der Hauptstadt entstehen. Ein ambitioniertes, aber realistisches Ziel, meint Katrin Suder, Leiterin des Berliner McKinsey-Büros.

Insbesondere über das Wachstumspotential des Tourismus diskutierten jetzt Vertreter verschiedener Branchen unter dem Titel „Berlin-Tourismus: Retter der Finanznot?“ im Rahmen der Berliner Wirtschaftsgespräche. Einig waren sich die Diskutanten darin, dass Berlin auch in Zukunft ein beliebtes Urlaubsziel ist. Es bleibe aber der „härteste Hotelmarkt der Welt“, betonte Burkard Kieker, Geschäftsführer von Berlin Tourismus Marketing GmbH. Er befürchte in diesem Bereich eine Blase.

Dennoch könnten im nächsten Jahrzehnt bis zu 500.000 neue Jobs geschaffen werden. Neben dem Tourismus, dem mit einem Jobvolumen von bis zu 115.000 möglichen Stellen die Spitze der Liste potenzieller Wachstumsbranchen reserviert bleibt, reihen sich außerdem die Elektromobilität, die Informations- und Kommunikationstechnologie und die Gesundheit ein. Schon heute beschäftigt die Tourismusbranche mit 160.000 Arbeitsplätzen 10% aller Erwerbstätigen der Stadt und ist damit Berlins größter Jobmotor. Um das Potenzial voll auszuschöpfen, müssen neue Besuchergruppen wie beispielsweise junge Familien oder Senioren gewonnen werden, sagt Jasper zu Putlitz, der Tourismusexperte bei McKinsey. Gelingen könnte das durch die Kombination von Kultur- und Erholungsreisen und den Ausbau der Messe- und Kongresskapazitäten. Schulklassen, Jugendgruppen und Wochenendabenteurer kommen jetzt schon gern in die Hauptstadt. Das internationale Besucherprofil wird von Westeuropäern und Amerikanern bestimmt. Eine Öffnung für Besucher aus Osteuropa und Fernost birgt ein enormes Potential, meint zu Putlitz.

Die gute Nachricht des Abends: Vor allem in Schwellenländern wie Indien oder China nehme das Interesse an Berlin bereits weiter zu.

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