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Wirtschaft: In Deutschland nur ein Zwerg

Weltweit ist Wal Mart ein Gigant, in Deutschland blieb der Konzern ein Zwerg. Die 1962 von Sam Walton in Arkansas gegründete Handelskette verbuchte 2005 einen weltweiten Umsatz von 312 Milliarden Dollar (245 Milliarden Euro) – und war damit umsatzstärkster Einzelhändler und zweitgrößtes Unternehmen weltweit.

Weltweit ist Wal Mart ein Gigant, in Deutschland blieb der Konzern ein Zwerg. Die 1962 von Sam Walton in Arkansas gegründete Handelskette verbuchte 2005 einen weltweiten Umsatz von 312 Milliarden Dollar (245 Milliarden Euro) – und war damit umsatzstärkster Einzelhändler und zweitgrößtes Unternehmen weltweit. Doch während das globale Geschäft wuchs, bewies Wal Mart hier zu Lande von Anfang an wenig Geschick. 1997 kaufte der Händler 21 Wertkauf -Märkte – der Start ins Deutschland-Geschäft. Ein Jahr später erwarben die Amerikaner 74 Interspar -Märkte. Doch mit insgesamt 91 Filialen konnte Wal Mart im Konzert der Großen nicht mitspielen: Marktführer Edeka setzte 2005 in Deutschland mit gut 29 Milliarden Euro mehr als zehn Mal so viel um wie der US-Konzern, dem es in den vergangenen Jahren nicht ein einziges Mal gelungen war, Gewinne zu schreiben. Wal Mart habe die Konkurrenz der Discounter offenbar unterschätzt, heißt es in der Branche. Und wohl auch das Selbstbewusstsein der insgesamt 11 000 Beschäftigten: Eine Ethik-Richtlinie, mit der der wegen seines rüden Umgangs mit Beschäftigten oft kritisierte Konzern Liebesbeziehungen zwischen Mitarbeitern untersagen wollte, wurde 2005 per Gerichtsbeschluss gekippt. pet

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