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Wirtschaft: In Deutschland sind Autos am teuersten - Neuer Bericht zu den Automobilpreisen in der EU

Die Autopreise in der EU unterscheiden sich von Land zu Land nach wie vor ganz erheblich. Die EU-Kommission hat in ihrem jüngsten Bericht zu den Automobilpreisen in der EU festgestellt, dass fast alle Fahrzeugtypen vor Steuern in Großbritannien am teuersten sind, am billigsten dagegen in Finnland, den Niederlanden und Dänemark.

Die Autopreise in der EU unterscheiden sich von Land zu Land nach wie vor ganz erheblich. Die EU-Kommission hat in ihrem jüngsten Bericht zu den Automobilpreisen in der EU festgestellt, dass fast alle Fahrzeugtypen vor Steuern in Großbritannien am teuersten sind, am billigsten dagegen in Finnland, den Niederlanden und Dänemark. Der Unterschied zwischen Höchst- und Niedrigstpreisen beträgt in der EU zum Teil mehr als 33 Prozent. In der Euro-Zone dagegen, in der künftig der Verbraucher leichter vergleichen kann, haben sich die Herstellerpreise vor Steuern leicht angeglichen. Der durchschnittliche Preisunterschied in den elf Ländern betrug in der EU im vergangenen Jahr 19,5 Prozent gegenüber 20,6 im Vorjahr. Im Vergleich mit den anderen Ländern der europäischen Währungsunion sind in Deutschland die Autos am teuersten.

Von Land zu Land besonders groß sind die Unterschiede des Herstellerpreises bei Volkswagen - selbst wenn man nur die elf Euro-Länder berücksichtigt. So ist zum Beispiel ein VW-Golf in Deutschland 33,2 Prozent teurer als das gleiche Modell in Finnland. Allerdings zwingt die hohe Verkaufssteuer für Automobile in Finnland alle Hersteller, die Preise künstlich niedrig zu halten. Das gleiche gilt für Dänemark. In Großbritannien dagegen wirken sich die technischen Besonderheiten des Linksverkehrs aus. Um ihre Fahrzeuge an die britischen Standards anzupassen, rechnen die meisten Hersteller mit einem Aufschlag von zehn Prozent. VW berechnet die Mehrkosten sogar mit 14 Prozent oder mehr.

Unterdessen sind in der EU-Kommission aus Großbritannien mehrere Beschwerden von Autokäufern eingegangen, die sich über die künstlichen Hindernisse beklagen, die nach wie vor den Kauf eines Fahrzeugs im Ausland und den Import über den Kanal erschweren. "Das werden wir nicht tolerieren", sagte der für die Wettbewerbskontrolle zuständige EU-Kommissar Mario Monti am Montag in Brüssel. Die EU-Kommission werde den Verkaufspraktiken der Autohersteller weiter nachgehen und im Falle, dass sich der Verdacht erhärtet, sofort Verfahren wegen Verletzung des Wettbewerbsrechts einleiten. Wegen entsprechender Verstöße hat Brüssel bereits den VW-Konzern zu einem Bußgeld in Höhe von rund 200 Millionen Mark verdonnert. Dagegen haben die Wolfsburger geklagt. Auch DaimlerChrysler droht wegen der Verhinderung von Preiswettbewerb unter seinen Händlern eine hohe Geldstrafe.

tog

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