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Wirtschaft: Industrie hat Probleme mit Nachschub

Düsseldorf - Der unerwartet starke Konjunkturaufschwung führt zu Lieferengpässen und Kapazitätsproblemen in der deutschen Industrie. Nach Berechnungen des Ifo-Instituts bewegt sich die Auslastung im deutschen Maschinenbau mit 93 Prozent auf dem höchsten Stand seit 15 Jahren.

Düsseldorf - Der unerwartet starke Konjunkturaufschwung führt zu Lieferengpässen und Kapazitätsproblemen in der deutschen Industrie. Nach Berechnungen des Ifo-Instituts bewegt sich die Auslastung im deutschen Maschinenbau mit 93 Prozent auf dem höchsten Stand seit 15 Jahren. Und die Auftragseingänge in der Branche wachsen weiter schneller als die Produktion. Wer keine langfristigen Lieferverträge abgeschlossen habe, bekomme „Probleme und muss sich hinten anstellen“, sagt der Chefvolkswirt des Branchenverbandes VDMA, Ralph Wiechers.

Viele Industriekonzerne haben in den vergangenen Jahren ihre Fertigungstiefe gesenkt und sind jetzt besonders stark von Zulieferern abhängig. Vergleichbare Engpässe in der deutschen Industrie gab es „nur zu Zeiten der deutschen Wiedervereinigung“, sagt der Chefvolkswirt der Deutschen Industriebank IKB, Kurt Demmer. Nach Einschätzung von Experten werden sich die Lieferengpässe in den nächsten Monaten noch weiter verschärfen. Schon heute klagen 23 Prozent der Maschinenbauer laut Ifo-Institut über Materialknappheit, vor einem Jahr waren es erst acht Prozent. 14 Prozent der Branchenunternehmen bezeichnen Kapazitätsengpässe als akutes Problem – doppelt so viele wie noch 2006. HB

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