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Wirtschaft: Infineon: Das Unternehmen leidet unter Handy-Flaute

Die schwache Nachfrage nach Handys und Speichermedien hat dem Halbleiterhersteller Infineon einen Gewinneinbruch im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2000/2001 beschert. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) fiel von 253 auf zehn Millionen Euro (19,6 Millionen Mark), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Die schwache Nachfrage nach Handys und Speichermedien hat dem Halbleiterhersteller Infineon einen Gewinneinbruch im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2000/2001 beschert. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) fiel von 253 auf zehn Millionen Euro (19,6 Millionen Mark), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Auch der Ausblick auf das kommende Quartal fiel überwiegend bescheiden aus. Für eine Erholung des Mobilfunkmarktes gebe es keine Anzeichen. "Ich kann nicht ausschließen, dass das nächste Quartal noch schlechter wird als dieses", sagte Infineon-Chef Ulrich Schumacher zur Entwicklung bei der drahtlosen Kommunikation. Mit Hinweis auf unvorhersehbare Preisschwankungen wollte er allerdings keine Prognose abgeben. In den Geschäftsbereichen drahtgebundene Kommunikation, Chipkarten und Automobilelektronik erwartet Schumacher für das nächste Quartal dagegen einen zweistelligen Umsatzzuwachs.

Im zweiten Quartal steigerte Infineon den Umsatz um acht Prozent auf 1,65 Milliarden Euro. Der Überschuss ging im selben Zeitraum um 123 Millionen Euro auf 23 Millionen Euro zurück. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betrug der Rückgang sogar 257 Millionen Euro. Der Kurs des im Dax notierten Unternehmens legte nach Bekanntgabe der Zahlen in einem positiven Marktumfeld zunächst deutlich zu, da die Analysten ein noch schlechteres Ergebnis für das zweite Quartal erwartet hatten. Bis zum Spätnachmittag gab der Kurs wieder leicht um 0,57 Prozent auf 43,75 Euro nach.

Die Sparte Speicherchips, die im vergangenen Geschäftsjahr noch rund 80 Prozent des Konzernergebnisses ausgemacht hatte, rutschte im zweiten Quartal 2001 sogar in die Verlustzone. Unternehmensangaben zufolge lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern bei minus 134 Millionen Euro - nach einem Plus von 193 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Es gebe aber erste Anzeichen für eine anziehende Nachfrage nach Speicherchips, sagte Schumacher. In der Sparte drahtlose Kommunikation sank das Ebit auf vier Millionen Euro - nach 54 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Eine weiterhin starke Nachfrage verzeichnete Infineon in den Sparten drahtgebundene Kommunikation, Chipkarten und Automobilelektronik. Im zweiten Quartal erzielten sie zusammen ein Ebit von 113 Millionen Euro.

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