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Wirtschaft: Infineon profitiert von Chinas Automarkt Aktie des Chipherstellers legt kräftig zu

München - Die Kauflust vieler Chinesen auf Luxusautos sorgt beim Halbleiterkonzern Infineon für gute Geschäftsaussichten. In den teuren und gut ausgestatteten Modellen werden wesentlich mehr Chips eingebaut als in einfachen Autos.

München - Die Kauflust vieler Chinesen auf Luxusautos sorgt beim Halbleiterkonzern Infineon für gute Geschäftsaussichten. In den teuren und gut ausgestatteten Modellen werden wesentlich mehr Chips eingebaut als in einfachen Autos. Infineon steckte sich deshalb am Dienstag bereits nach seinem ersten Geschäftsquartal für das laufende Jahr höhere Ziele als bisher. Die Strategie von Vorstandschef Peter Bauer, sein Haus ganz auf Automobil-, Industrie- und Sicherheitschips auszurichten und die Telekommunikationsbereiche zu verkaufen, geht offenbar auf.

Das kam auch an der Börse gut an: Die Infineon-Aktie legte zeitweise um gut zwei Prozent zu und zählte damit zu den größten Gewinnern im Leitindex Dax. Auch die Mitarbeiter haben etwas vom Aufwärtstrend: Infineon zieht die Erhöhung der Gehälter für tariflich bezahlte Beschäftigte um zwei Monate vor.

Wegen des anhaltend hohen Auftragseingangs über die gesamte Produktpalette hinweg rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatzwachstum im laufenden Jahr von um die 15 Prozent auf knapp 3,8 Milliarden Euro. Bislang war der Chiphersteller von einem Plus von zehn Prozent ausgegangen.

Die Pleite der vor zwei Jahren zusammengebrochenen Tochter Qimonda verfolgt Infineon indes immer noch und droht erneut den Gewinn zu belasten. Infineon erhob Klage gegen den Qimonda- Insolvenzverwalter Michael Jaffe. Der Konzern sieht sich zu unrecht um die Nutzungsrechte von Patenten gebracht.

Zwischen Oktober und Dezember konnte Infineon in fast allen Bereichen zulegen. Der Umsatz lag bei 922 Millionen Euro, unterm Strich blieb ein Gewinn von 232 Millionen Euro. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen deutlich. rtr

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