zum Hauptinhalt

Inflation: Deutsche Verbraucherpreise sinken im August

Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im August erwartungsgemäß leicht abgeschwächt. Weiterhin beeinflussen vor allem die Kosten für Nahrungsmittel und Energie die Inflationsrate.

Der Verbraucherpreisindex sank gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die erste Schätzung von Ende August wurde damit bestätigt. Im Juni und Juli 2008 hatten die Jahresteuerungsraten noch jeweils 3,3 Prozent betragen.

Der Statistikbehörde zufolge wurde die Inflationsrate auch im August noch stark von den Preiserhöhungen für Energie (plus 13,0 Prozent) und Nahrungsmittel (plus 7,4 Prozent) beeinflusst, allerdings nicht mehr in dem Maße wie im vergangenen Monat. Beide Güterbereiche zusammen machten im August etwa zwei Drittel der gesamten Teuerung aus.

Im Energiebereich erhöhten sich vor allem die Preise für Mineralölerzeugnisse binnen Jahresfrist: Leichtes Heizöl verteuerte sich um 43,4 Prozent, für Kraftstoffe waren 11,4 Prozent mehr zu zahlen. Auch die Preise für die anderen Haushaltsenergien liegen weit über denen des Vorjahres. So verteuerte sich Gas um 10,2 Prozent und Strom um 7,1 Prozent. Ohne Einrechnung der Preisentwicklung für Haushaltsenergie und Kraftstoffe hätte die Teuerungsrate im August bei 1,9 Prozent gelegen.

Molkereiprodukte und Eier immer teurer

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich im Schnitt um 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders hohe Teuerungsraten bei Nahrungsmitteln weisen den Angaben zufolge nach wie vor Molkereiprodukte und Eier auf (plus 17,2 Prozent). Auch Brot und Getreideerzeugnisse (plus 8,9 Prozent) sowie Obst (plus 7,3 Prozent) waren deutlich teurer als ein Jahr zuvor. Unterdurchschnittliche Preiserhöhungen waren dagegen bei Fisch und Fischwaren (plus 2,2 Prozent) zu verzeichnen. Verbraucherfreundlich blieb im Jahresvergleich die Preisentwicklung für langlebige Gebrauchsgüter, wie die Statistiker mitteilten. Im Schnitt sanken die Preise um 0,5 Prozent.

Der Rückgang der Verbraucherpreise im Monatsvergleich ist der Behörde zufolge wesentlich auf Preisrückgänge bei Mineralölprodukten zurückzuführen: Die Kraftstoffpreise sanken binnen Monatsfrist um 6,1 Prozent, leichtes Heizöl verbilligte sich sogar um 10,5 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat waren auch saisonbedingte Preisrückgänge für Pauschalreisen (minus 0,4 Prozent) und Beherbergungsdienstleistungen (minus 0,9 Prozent) zu beobachten. Erstmals seit über einem Jahr (Mai 2007) sanken die Nahrungsmittelpreise im Schnitt um 0,4 Prozent binnen Monatsfrist.

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im August um 3,3 Prozent höher als im August 2007. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 0,4 Prozent. (mfa/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false