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Insolvenz: Mehrere Interessenten für BenQ Mobile

Für die Beschäftigten des vom Aus bedrohten Handyherstellers BenQ Mobile gibt es einen Hoffnungsschimmer. Es gebe zwei ernsthafte Interessenten, von denen zumindest einer definitiv am 2. Januar ein Angebot vorlegen werde.

Kamp-Lintfort - Bei beiden Firmen handele es sich um deutsche Unternehmen, die auch in den USA aktiv seien, sagte Gesamtbetriebsratschef Michael Leucker der "Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung". Wenn der Insolvenzverwalter Martin Prager bis zum 31. Dezember keinen Investor für die ehemalige Handysparte von Siemens findet, will er den Betrieb schließen.

Prager wollte sich nicht zu den laufenden Verhandlungen äußern und bestätigte lediglich, dass es mehrere Interessenten gebe. Zur Not werde mit denen auch am 31. Dezember weiterverhandelt. In Betriebsrats- und Gewerkschaftskreisen werde der zunächst favorisierten Variante eines nahtlosen Übergangs an einen neuen Eigner aber inzwischen kaum noch Chancen eingeräumt, schrieb die "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" weiter. Denn in einem solchen Fall müsste der Käufer auch die kostspieligen Personalverpflichtungen wie Abfindungen übernehmen. Alternativ wird nun diskutiert, ob die Beschäftigten in eine Transfergesellschaft wechseln. Der neue Eigentümer könnte einen Großteil von ihnen dann neu einstellen. "Einer der Investoren will das", sagte Leucker.

Der Münchner Konzern hatte seine Handysparte im vergangenen Jahr an BenQ abgegeben. BenQ Mobile musste jedoch dann Ende September Insolvenz anmelden, nachdem der taiwanische Mutterkonzern seine Zahlungen eingestellt hatte. (tso/AFP)

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