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Insolvenz: PIN soll neue Post-Gewerkschaft bezahlt haben

Der frühere Vorstandschef des insolventen Postdienstleisters PIN hat nach Erkenntnissen des Insolvenzverwalters die Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste (GNBZ) finanziert.

"Es liegen Unterlagen vor, nach denen bis zum 10. Dezember 2007 Zahlungen von der PIN-Holding in Höhe von 133.526,69 Euro über einen Umweg an die GNBZ geflossen sind", sagte Insolvenzverwalter Bruno M. Kübler. Er bestätigte damit einen Bericht des Magazins "Der Spiegel".

Kübler übergab die Belege nach eigenen Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft. Demnach habe der damalige Vorstandsvorsitzende Günter Thiel die Gelder über eine Beratungskanzlei an die Gewerkschaft geleitet.

Die Kölner Staatsanwaltschaft war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Sie wird nach Auskunft der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ein Ermittlungsverfahren gegen die Vorstandsmitglieder der GNBZ wegen des Anfangsverdachtes der Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr aufnehmen. Das habe die Anklagebehörde der Gewerkschaft mitgeteilt, berichtete Verdi am Donnerstag in Berlin. Verdi habe Anfang März eine entsprechende Strafanzeige erstattet und damit das Verfahren initiiert.

"Wir waren offensichtlich auf der richtigen Fährte mit unserem Verdacht. Jetzt muss dem Spuk dieser Pseudogewerkschaft ein Ende bereitet werden", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis. (kj/ATP)

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