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Insolvenzgerüchte: Air Berlin-Chef: Wir stehen nicht vor der Pleite

Joachim Hunold, Vorstandsvorsitzender von Air Berlin, setzt sich gegen Gerüchte über eine mögliche Pleite des Unternehmens zur Wehr. Die Buchungslage sei gut und das Unternehmen profitiere von dem Streik beim Konkurrenten Lufthansa.

Air-Berlin-Chef Joachim Hunold sagte der "Bild"-Zeitung: "Weder steht Air Berlin vor der Pleite, noch ist unsere Lage brenzlig." Entsprechende Gerüchte gingen auf einen "merkwürdigen Analystenbericht" zurück, der zusätzlich von einer Nachrichtenagentur missverstanden worden sei. "Wir setzen uns dagegen mit rechtlichen Mitteln zur Wehr", sagte Hunold.

In einer Analyse vom 17. Juli hatte die Dresdner Kleinwort (DKIB), eine Tochter der Dresdner Bank, für Air Berlin ein Kursziel von 0,00 Euro angegeben. Der Vorstand von Air Berlin bezeichnete diesen Analystenbericht in einem Schreiben an die BaFin in Bonn, als "hochgradig geschäftsschädigend". Er habe sich "erheblich negativ auf den Kurs" der Air-Berlin-Aktie ausgewirkt. Mit dem "im Markt als unüblich geltenden Kursziel von 0" werde der unzutreffende Eindruck erweckt, Air Berlin stehe kurz vor der Insolvenz.

Der Streik bei der Lufthansa wirkt sich positiv aus

In Wahrheit sei die Buchungslage gut, versicherte der Vorstandschef. Die Flugzeuge seien besser ausgelastet als je zuvor. Auf die Frage, ob Air Berlin bei dem hohen Ölpreis überleben könne, sagte Hunold: "Der hohe Ölpreis trifft alle Fluggesellschaften. Uns sogar weniger stark als manche andere, denn wir haben unseren Treibstoffbedarf für dieses Jahr durch Termingeschäfte zu 88 Prozent abgesichert." Das sei ein Spitzenwert für die Branche.

Air Berlin profitiere zudem bereits vom Streik beim Konkurrenten Lufthansa. "Die Zahl der Buchungen ist in den letzten Tagen spürbar gestiegen. Wo wir können, setzen wir größere Flugzeuge ein", sagte Hunold. (jg/ddp/AFP)

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