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Klaus Hubert Görg

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Insolvenzverwalter: Der Karstadt-Retter

Klaus Hubert Görg

Es war einer seiner größten Aufträge in einer langen Karriere: 2009 übernahm der Jurist Klaus Hubert Görg die Insolvenzverwaltung des Handels- und Touristikkonzerns Arcandor, bei dem mehr als 43 000 Arbeitsplätze auf dem Spiel standen. Zu dem weitverzweigten Unternehmen gehörten unter anderem die Warenhauskette Karstadt und der Versandhändler Quelle. Zwar konnte Görg Quelle nicht retten, aber er verhinderte die Zerschlagung von Karstadt. Das Essener Unternehmen mit 25 000 Mitarbeitern wurde 2010 vom Investor Nicolas Berggruen übernommen.

Görg, 1940 in Düsseldorf geboren, gilt als einer der Begründer des Verfahrens der Planinsolvenz, die eine Sanierung der angeschlagenen Unternehmen in Eigenverwaltung vorsieht. Der promovierte Jurist hat in seiner Karriere viele prominente Fälle betreut: Er war an der Abwicklung des Unternehmens Kirchmedia und dem Insolvenzverfahren des Baukonzerns Holzmann beteiligt. Bei der Restrukturierung des Pharmakonzerns Merckle, zu dem auch Ratiopharm gehörte, war er Treuhänder.

Arcandor hielt Görg zwei Jahre lang gut beschäftigt, bis der heute 71-Jährige im Dezember 2011 das Mandat an seinen Kollegen Hans-Gerd Jauch übergab. Das Verfahren um die Reste des Konzerns könnte sich noch einige Jahre hinziehen, erwartet Görg. Der Jurist will zwar noch nicht in den Ruhestand gehen, aber kürzertreten, teilte seine Kanzlei mit. jmi

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