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Wirtschaft: Intel erwägt einfache Internet-Geräte, Microsoft sucht eigene Strategie

Seit dem Siegeszug des PC war die Allianz zwischen Intel und Microsoft Garant für stetige Erfolge. Der Prozessorhersteller Intel lieferte das technische Herz der Rechner, Microsoft mit dem Betriebssystem "Windows" und Anwendungsprogrammen die wichtigste Software.

Seit dem Siegeszug des PC war die Allianz zwischen Intel und Microsoft Garant für stetige Erfolge. Der Prozessorhersteller Intel lieferte das technische Herz der Rechner, Microsoft mit dem Betriebssystem "Windows" und Anwendungsprogrammen die wichtigste Software. Nun steht die "Wintel"-Allianz am Scheideweg: Intel will künftig selbst einfache und preiswerte Geräte für den Internetzugang bauen und sie Telefongesellschaften oder Internet-Providern anbieten. Damit versetzt der Prozessorgigant seinem Partner Bill Gates einen herben Schlag. Denn die so genannten "web appliances" (Netz-Geräte) sollen ohne das Betriebssystem von Microsoft auskommen, stattdessen kommt die immer populärere Konkurrenz "Linux" zum Zug. Neben dem frei erhältlichen Betriebssystem "Linux", dessen Programmcode jedermann offen steht und an eigene Bedürfnisse angepasst werden kann, soll auf den neuen Geräten der Internet-Browser "Mozilla" installiert werden. Diese ebenfalls frei erhältliche Software beruht auf dem "Navigator" des Microsoft-Konkurrenten Netscape. Als Herz werden Prozessoren der Celeron-Serie in den Produkten schlagen.

Damit erfüllen sich Prophezeiungen, dass der Boom des Internet das Ende der PC-Ära mit ihren aufgeblähten Computern einläutet. Denn die Bedürfnisse der Netz-Surfer können auch mit geringer ausgestatteten Maschinen befriedigt werden. Die neue Strategie des Prozessorherstellers sieht eine breite Produktpalette vom Web-Telefon bis zum so genannten "Internet-Tablett" vor, einem Display, das mit einem speziellen Stift bedient wird. Intel schätzt den Markt auf über zwei Millionen Stück pro Jahr.

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